Mensch und Klima - Analyse der bioklimatischen Anpassung

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 31 (1979) 205-211. 1979;

Abstract: Aus dem Forschungsinstitut für Bioklimatologie des Meteorologischen Dienstes der DDR Berlin-Buch (Direktor. Dr. rer. nat. habil. G. HENTSCHEL) Zusammenfassung Bioklimatische Adaptation bedeutet schwerpunktmäßig thermoregulative Anpassung zeitlich und örtlich begrenzt auch Gewöhnung an Hypoxiereize und UV-Einwirkung. Nur letztere kann im Zeitraum von 1 bis 2 Wochen mit Sicherheit (abgesehen von individueller Unverträglichkeit) erreicht werden. Für Anpassungsleistungen im Sinne einer regulativen Neuordnung an Hypoxiereize ebenso wie an Abkühlungsreize muß mit einem Übungszeitraum von 4 bis 6 Wochen gerechnet werden. Kuraufenthalte können innerhalb von 1 bis 2 Wochen maßgebende Anstöße für eine Umstimmung vermitteln die aber hinsichtlich Thermoregulation nur bei optimaler Reizdosierung innerhalb von 3 bis 4 Wochen befriedigend stabilisiert werden dürften. Die Möglichkeiten dazu vor allem mäßige aber längerfristige abkühlungsklimatherapeutische Maßnahmen sind nicht ausgeschöpft. Summary Bioclimatic adaptation means essentially the thermoregulative adjustment temporarily and locally also habituation to hypoxia and influence of ultraviolet rays. Only the latter may be achieved with certainty in a period of 1-2 weeks (apart from individual incompatibility.) Concerning adaptations in the sense of a new regulation to hypoxia stimuli as well as to chilling stimuli must be reckoned with a training period of 4-6 weeks. Cures can give authoritative impulses for a change-over within 1-2 weeks which however might be stabilised satisfactorily concerning thermoregulation only at an optimum stimulation dosage within 3 to 4 weeks. The possibilities for this above all moderate but longer chilling and climato-therapeutic measures are not exhausted. ___MH

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