Neuere Untersuchungsergebnisse zur Beeinflussung des menschlichen Befindens durch das Wetter |
Journal/Book: Therapiewoche 27 858-870 (1977) (c) Verl. G. Braun 7500 Karlsruhe 1. 1977;
Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München (Vorstand: Prof. Dr. H. Drexel) Ein sehr hoher Prozentsatz der Bevölkerung hält sich für wetterfühlig. Vergleiche zwischen den Schwankungen der Häufigkeit von Befindensstörungen und dem Wetterablauf ergaben bei einer Untersuchung in München zweifelsfrei gesicherte Zusammenhänge; die besten Korrelationen wurden zu Temperatur- und Feuchtemeßgrößen des atmosphärischen Milieus gefunden wobei die Abweichungen von den Bedingungen der vorhergehenden Tage berücksichtigt werden müssen. Die Treffsicherheit bei Anwendung der Wetterphasen als Wetterklassifikation ist deutlich geringer. In Zürich wurden auch Beziehungen zu kurzperiodischen Luftdruck-Schwankungen festgestellt. Gruppen von Personen die sich als wetterfühlig bezeichnen weisen eine Reihe von Unterschieden gegen vermeintlich Nicht-Wetterfühlige auf die für eine größere psychische Reagibilität und höhere Anfälligkeit gegen Beschwerdesymptome vor allem auf dem Kreislaufsektor sprechen. Ob in der Abhängigkeit vom Wettergeschehen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bestehen läßt sich nicht feststellen. Aus den durchgeführten Erhebungen ergeben sich Hinweise auf die Relevanz einer Wetterbeeinflussung des Befindens und Anregungen für die experimentelle Bearbeitung der Frage nach den wirksamen Mechanismen. . . .
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