Sportmedizinische Gesichtspunkte der Bewegungsbehandlung |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 28 (1976) 413-418. 1976;
Abstract: Aus der Sportärztlichen Hauptberatungsstelle Leipzig des Sportmedizinischen Dienstes der DDR (Chefarzt: OMP. Dr. med. H. BURGER) Zusammenfassung Kreislaufwirksames Training und Training der Muskelkraft wobei insbesondere eine allseitige Ausbildung der Muskulatur von grundlegender Bedeutung ist kennzeichnen eine Bewegungstherapie unter Berücksichtigung sportmedizinischer Gesichtspunkte. Ausgehend von den Folgen eines plötzlichen Trainingsabbruchs bei Sportlern mit akutem Entlastungssyndrom von seiten des Herzkreislaufsystems und rasch einsetzender Muskelatrophie werden die Grundzüge der Bewegungstherapie bei Sportlern nach Erkrankungen und Verletzungen dargestellt. In Anbetracht der Zunahme von Bewegungsmangelkrankheiten bei Nichtsportlern werden die Erfahrungen der Sportmedizin für die Anwendung in der Allgemeinmedizin dargestellt. Insbesondere dient die fortlaufende Registrierung der Pulsfrequenz (Telemetrie) zur Untersuchung der verschiedenen Formen der Bewegungstherapie und der Massage im Hinblick auf kreislaufwirksames Training. Außerdem wird mit Hilfe der Muskelfunktionsprüfung nach Janda und Lewit bei 149 gesunden Versuchspersonen im Alter von 13 bis 31 Jahren nachgewiesen daß bereits vor Eintritt von Erkrankungen bzw. Verletzungen muskuläre Disproportionen bestehen. Damit kann der Forderung nach allseitiger Ausbildung der Muskulatur im Rahmen der Bewegungstherapie zur Prophylaxe von Wirbelsäulen- und Gelenkschäden besonderer Nachdruck verliehen werden. Abschließend wird festgestellt daß die sportmedizinische Bewegungstherapie im Vergleich zur allgemeinen Bewegungstherapie durch Zunahme von Dauer und Intensität bei der Durchführung von Übungselementen und Einbeziehung sportlicher Übungsformen in die allgemeine Bewegungstherapie gekennzeichnet ist. ___MH
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