Die Schleuderverletzung aus der Sicht des HNO-Arztes |
Journal/Book: Man. Med. 14 (1976) 6 / Z. Physiother. Jg. 29 (1977) S. 372. 1976 / 1977;
Abstract: Audiol. Abt. der HNO-Klinik der Universität des Saarlandes D-6650 Homburg [Saar] Zusammenfassung / J. SACHSE (Berlin) Die Halswirbelsäule ist mit ihren Gelenkrezeptoren ein Teil des Gleichgewichtssystems. Der Einfluß dieser Rezeptoren auf die Gleichgewichtsfunktion könne nur bei Ausfall der peripheren Labyrinthe dargestellt werden. Direkte afferente Fasern von den Gelenkkapseln zu den Vestibulariskernen sind nachgewiesen (Fredrickson et al 1966). Autoren beschreiben 3 Fallbeispiele. Bei subjektiven Schwindelerscheinungen zeigten sich objektiv: Spontannystagmus Zervikalnystagmus Kalorische Übererregbarkeit Störungen des postrotatorischen Nystagmus (Hörstörungen gehören nicht dazu). Es sei verständlich daß auch nur geringgradige HWS-Traumen den Regelkreis der HWS-Rezeptoren und damit die Feineinstellung des Gesamtsystems erheblich stören. Die Einbeziehung der HNO-ärztlichen Untersuchung unter diesem Aspekt in die Diagnostik und Befundsammlung nach Schleudertrauma wäre als Routine sehr zu begrüßen. ___MH
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