Tierexperimentelle Untersuchungen über das thermische Verhalten chirurgischer Metallimplantate während der Einwirkung moderner Elektrotherapieverfahren mit therapeutischen Intensitäten 2. Mitteilung: Kurzwelle und Metallimplantat |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 28 (1976) 273-281. 1976;
Abstract: Aus der Orthopädischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. sc. med. H. SEYFARTH) und dem Institut für Biophysik (Direktor: Prof. Dr. W. BEIER) des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig Zusammenfassung Im Tierversuch mit Kaninchen wurde das thermische Verhalten verschiedener Metallimplantate während der Kurzwellenbehandlung untersucht. Bei dem Kurzwelle-Kondensatorfeld kommt es teilweise zu Temperaturerhöhungen die zu irreversiblen Gewebsschäden führen. Besonders auffällig war dieses bei der Längsdurchflutung der Intensitätsstufe IV und bei großen Metallteilen. Weniger Einfluß hatte der Elektrodenhautabstand. Es konnten Fälle mit Brandnekrosen über dem Metallimplantat beobachtet werden. Als Ursachen der starken Erwärmung werden lokale Erhöhungen der Feldstärken am Metallimplantat diskutiert deren Kapazität jedoch sehr gering und nur an der Oberfläche vorhanden ist und die deshalb nach Abschaltung der Kurzwelle zu einem raschen Temperaturabfall bis zur Höhe der Gewebeerwärmung führt. Bei der Kurzwelle-Spulenfeldmethode kommt es bei geringerer Erwärmung zu Versuchsabbrüchen durch Abwehrbewegungen des Versuchstieres. Es werden aber auch Temperaturen registriert die zu massiven Gewebsschäden führen. Es wird außer der thermischen Wirkung durch das Magnetfeld eine zweite Wirkungskomponente diskutiert nach der es zur Entstehung modulierter Gleichströme durch Gleichrichtereffekte biologischer Substanzen kommt die zu Schmerzreaktionen am Periost führen. ___MH
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