Die Anwendung der Ultraviolettbestrahlung des Blutes (UVB) bei arteriellen Verschlußerkrankungen |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 437-441. 1975;
Abstract: Aus der Inneren Abteilung (Leiter: Dr. S. WIESNER) der Poliklinik Sternberg (Ärztlicher Direktor: MR. Dr. H. MAAHS) der Angiologischen Abteilung (Leiter: Dr. F. W. GÄNSICKE) des Bezirkskrankenhauses Rostock-Südstadt (Ärztlicher Direktor: OMR Prof. Dr. E. G. MICHELSEN) und der Chirurgischen Abteilung (Leiter: Dr. B. ROGACKI) der Volkswerft Stralsund Die arteriellen Verschlußerkrankungen (a. V.) sind in der zivilisierten Welt weit verbreitet. Aufschlußreiche Statistiken werden u. a. von HEINE [11] und KAPPERT [13] vorgelegt. Zur Zeit leben in der DDR 40000 Patienten im arbeitsfähigen Alter die amputiert sind jährlich kommen 2000 weitere hinzu. Daneben werden umfangreiche soziale Leistungen vollbracht. Diese skizzenhafte Schilderung mahnt uns rasch Mittel und Wege zu suchen um sicher und ohne großen Aufwand zu helfen. Im Rahmen dieses Vortrages möchten wir einige Fragen in. der Angiologie erörtern. Zur Ätiologie Über die Ursachen der a. V. liegen noch keine einheitlichen theoretischen Forschungsergebnisse vor. Wir wissen aber daß Fehlernährung Bewegungsmangel bestimmte Genußgifte und vielleicht auch ein Lichtmangel von großer Bedeutung sind. Da der Organismus auf verschiedenartige Störung oft recht einheitlich reagiert [7] ist es denkbar daß verschiedene Störungen primär bestimmte biochemische Prozesse in Richtung und Ausmaß ändern denen morphologische Veränderungen der Gefäßwand folgen. So wird beispielsweise eine Drosselung oxidativer Vorgänge in der Arterienwand bei Arteriosklerose gefunden [17]. GORNAK [9] beschreibt daß sich die Aktivität bestimmter Fermente in der Gefäßwand je nach dem Stadium der Erkrankung ändert. Nach BUDDECKE [5] hängt die Einlagerung und Verstoffwechslung der Lipide u. a. von der Lipoproteidlipase und deren Aktivator dem Heparin ab. Von HAUSS [10] wird darauf hingewiesen daß die Verbreitung der Mukopolysaccharidzone der Transitstrecke die Permeabilität für Sauerstoff -und Substrat behindert. Er fand bei allen Patienten mit einer Gangrän derartige Veränderungen gleichgültig ob die großen Gefäße offen waren oder nicht. Für die Ätiologie und Pathogenese der a. V. ist deshalb der morphologische und funktionelle Zustand der Endstrombahn sehr bedeutsam geschieht doch hier der Substrat- und Gasaustausch. Zur Klinik der a. V. Bei den chronisch arteriellen Durchblutungsstörungen kennen wir u. a. die degenerativen und entzündlichen Formen. Da man letzten Endes nicht immer mit Gewißheit sagen kann welche Form vorliegt wird deskriptiv von arteriellen Verschlußerkrankungen gesprochen [16]. Je nach dem Sitz des Verschlußes kennen wir den Becken- Oberschenkel- und Unterschenkeltyp. Die Verschlüsse anderer Gefäßprovinzen spielen zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle. Nach Fontaine unterscheiden wir je nach Schweregrad 4 Stadien (Parasthesien Belastungsschmerzen Ruheschmerzen und Gangrän). Da die Therapie bisher nicht kausal sein kann versuchen wir symptomatisch das Stromzeitvolumen zu erhalten bzw. zu vergrößern und die Peripherie mit Sauerstoff und Substrat zu versorgen. ... ___MH
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