Gedanken zur Planung und Organisation der Kinesitherapie1 |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 227-233. 1975;
Abstract: Aus dem Städtischen Klinikum Berlin-Buch (Ärztlicher Direktor: OMR Doz. Dr. med. habil. A. HENDRIK) Klinik für Rehabilitation (Chefarzt: MR Prof. Dr. sc. med. W. PRESBER) 1 Nach einem Vortrag zum Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR Dresden November 1974 Im folgenden möchte ich unter der Kinesitherapie nicht die Bewegungstherapie verstehen zu der im weiteren Sinne u. a. Arbeitstherapie und Sporttherapie gehören würden sondern die Bewegungstherapie im engerem Sinne d. h. die Krankengymnastik mit ihrem Repertoire an aktiven und passiven Bewegungen einzeln und in der Gruppe. Durchgeführt wird diese Art der Kinesitherapie von der ich im folgenden als Krankengymnastik sprechen werde von ausgebildeten Physiotherapeuten (Krankengymnasten). Diese Physiotherapeuten sind Angehörige von Abteilungen für Physikalische Therapie oder Behandlungsabteilungen in denen außer der Krankengymnastik alle anderen Formen der physikalischen Therapie durchgeführt werden. Wenn man sich mit der Krankengymnastik insbesondere mit Fragen der Planung und Organisation dieser Behandlungsart speziell beschäftigen will kommt man nicht umhin zunächst einmal auf die Behandlungsabteilung als Ganzes einzugehen und hier erhebt sich als erstes die Frage nach dem notwendigen bzw. tatsächlich vorhandenen Ausbildungsstand der Behandler in einer derartigen Abteilung. Der Stand sei am Beispiel des Berliner Gesundheitswesens wiedergegeben auch wenn man die Berliner Verhältnisse nicht unmittelbar auf die anderen Bezirke der DDR übertragen kann Berlin steht sicher in mancher Beziehung gerade auf diesem Gebiet günstiger da lassen sich aus den Erhebungen in Berlin doch Rückschlüsse auf das Gesamtproblem ziehen. Wir haben in physikalisch-therapeutischen Einrichtungen in Berlin insgesamt 729 Fachkräfte davon sind 494 im ambulanten Bereich tätig. Die Zuwachsrate an Physiotherapeuten (Krankengymnasten) im Bezirk Berlin beträgt durchschnittlich im Jahr 25 Absolventen über die Medizinische Schule (jetzt Fachschule) und 8 Absolventen über die Erwachsenenqualifizierung an der Betriebsakademie des Gesundheits- und Sozialwesens. Dazukommen ebenfalls über die Erwachsenenqualifizierung etwa 5 bis 6 Masseure bzw. Bademeister die anschließend nicht den dritten Kursus "Physiotherapeut" absolvieren d. h. als Bademeister bzw. Masseur im Gesundheitswesen weiterarbeiten. Diesen Zugängen gegenüber steht ein Abgang der von der Zahl her etwa genau so groß ist d. h. es hat sich in den letzten Jahren die Gesamtzahl in Berlin in den mittleren medizinischen Berufen der Physiotherapie Tätigen praktisch nicht geändert. Geändert hat sich die Zusammensetzung insbesondere durch den Abgang von niedergelassenen Masseuren; durch Überalterung und durch die Nutzung der Erwachsenenqualifikation ist der Anteil der Physiotherapeuten (Krankengymnasten) erheblich gestiegen (o. Abb. 1). ... ___MH
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