Über das Verhalten des Hautturgors der elektrischen Leitfähigkeit der Haut der Schmerzempfindlichkeit und des Achillessehnenreflexes im wechselnden Feuchtemilieu |
Abstract: Aus dem Institut für Balneologie und Medizinische Klimatologie der Universität München Direktor: Professor Dr. med. J. Lissner Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Franz X. Hoffmann aus Bad Tölz 1973 ZUSAMMENFASSUNG 1. Drei männliche Versuchspersonen wurden 30 Tage lang bei Tag und Nacht in einem Bioklimaraum bei annähernd konstanter Raumtemperatur mehrmaligen Luftfeuchteänderungen ausgesetzt. Die Raumtemperatur lag dabei bei 21 - 22 C das Feuchteminimum betrug 4 6 Torr das Feuchtemaximum 18 6 Torr. 2. Dabei wurden täglich zu konstanten Zeiten fünfmal der Hautturgor die elektr. Leitfähigkeit der flaut die Scherzempfindlichkeit und der Achillessehnenreflex gemessen und auf ihre Abhängigkeit in Bezug auf die Luftfeuchte untersucht. 3. Die Untersuchung über das Verhalten des Hautturgors ergab bei VP 1 und VP 3 eine Wechselbeziehung zur Luftfeuchte in dem Sinne daß an Tagen hoher Luftfeuchte der HTU niedriger war als an trockenen Tagen. 4. Die elektr. Leitfähigkeit der Haut nahm bei VP 1 und VP 3 an Tagen hoher Luftfeuchte ab an trockenen Tagen zu VP 2 folgte nur zeitweise dieser Gesetzmäßigkeit Dagegen zeigten alle drei VPn einen einheitlichen durchschnittlichen Tagesrhythmus mit einem maximalen Leitwert am Spätnachmittag und einen maximalen Hautwiderstand am Morgen und Mittag. 5. Bezüglich der Schmerzschwelle zeigen VP 1 und VP 3 eine positive Korrelation zur Luftfeuchte d.h. sie sind an Tagen hoher Luftfeuchte schmerzunempfindlicher als an trockenen Tagen. Die Schmerzschwelle zeigt bei allen drei VPn einen steigenden Trend. 6. Der Achillessehnenreflex wurde in drei Zeiten aufgegliedert: (Reaktionszeit ASA Maximalkontraktionszeit ASB und Halbrelaxationszeit ASC). Das Verhalten der ASA-Zeit ergab bei VP 2 und VP 3 eine Korrelation zur Luftfeuchte dahingehend daß sie an trockenen Tagen abnahm. Die ASB-Zeit nahm bei allen drei VPn an feuchten Tagen zu an trockenen Tagen ab. Dagegen reagierten nur VP 1 und VP 3 während der ersten Hälfte des Versuchszeitraumes auf eine Erhöhung der Luftfeuchte mit einer Zunahme der ASC-Zeit. 7. Die drei VPn zeigen in allen vier Untersuchungen unterschiedliche Reaktionen auf die Feuchteänderungen der Luft; dabei weisen jedoch VP t und VP 3 große Ähnlichkeiten auf vor allem im Verhalten des Hautturgors der Elektrodermatometrie und der Algimetrie. ___MH
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