ORTHOSTATISCHE UND ERGOMETRISCHE BELASTUNG SOWIE MESSUNG DER ACHILLESSEHNENREFLEXZEIT AN SUBJEKTIV WETTERFÜHLIGEN UND NICHT-WETTERFÜHLIGEN |
Abstract: AUS DEM INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE BALNEOLOGIE UND KLIMATOLOGIE DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Direktor : Prof. Dr. med. H. Drexel INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Helmut Geiger aus Forchheim 1973 ZUSAMMENFASSUNG a) Von Juli bis Oktober 1971 wurden an 53 subjektiv Wetterfühligen und 51 subjektiv Nicht- Wetterfühligen zweimal unter konstanten Bedingungen ein Orthostase-Versuch nach Schellong eine ergometrische Belastung und eine Messung der Achillessehnenreflexzeit vorgenommen. Beide Gruppen waren hinsichtlich Alter und Geschlecht homogen zusammengesetzt. b) Wetterfühlige Männer und Frauen müssen wegen der unterschiedlichen Tendenz ihrer Meßwerte getrennt werden. Beim Orthostase-Versuch wurde an wetterfühligen Frauen der signifikant höhere diastolische Blutdruck gemessen als bei nicht wetterfühligen Frauen. Zudem war der Blutdruckanstieg beim Aufstehen geringer. Sie wiesen im Liegen und Stehen eine verminderte Blutdruckamplitude und ein kleineres Amplitudenfrequenzprodukt auf. Bei wetterfühligen Männern war der diastolische Blutdruck im Liegen und Stehen signifikant erhöht. Bei wetterfühligen Männern und Frauen zeigte sich nach dem Aufstehen eine Labilität der Herzfrequenzregulation. c) Während ergometrischer Belastung erwiesen sich Wetterfühlige und Nicht- Wetterfühlige gleich leistungsfähig. Es traten keine Unterschiede hinsichtlich der Blutdruck- und Pulsfrequenzregulation auf. Die Neigung zum erhöhten diastolischen Blutdruck war auch hier bei den Wetterfühligen zu bemerken. d) Die Halbrelaxationszeit zeigte eine positiv lineare Relation zum Alter. In allen drei Altersgruppen waren wetterfühlige Frauen signifikant langsamer und wetterfühlige Männer signifikant schneller als das Nicht-Wetterfühligenkollektiv. e) Eine nervöse Regulationsstörung bei Wetterfühligen wurde diskutiert eine hypotone oder hyperdyname Regulationsstörung jedoch ausgeschlossen. Wetterfühligen Männern und Frauen gemeinsam ist eine erhöhte periphere Vasokonstriktion. ___MH
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