ANALYSE UND AUSSAGEKRAFT DES ATEMSTOSSTESTS |
Abstract: Aus dem Institut für medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Direktor: Prof. Dr. J. Lissner Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Zahnheilkunde verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Hartmut Renz aus Kempten 1972 ZUSAMMENFASSUNG Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Untersuchung von Störungen der Lungenfunktion mit Hilfe des Atemstoßtests (Tiffeneau-Test). 1. Die Literatur wurde durchgesehen mit dem Ziel festzustellen wie der Test allgemein und im Vergleich mit anderen einfacheren und komplizierteren Untersuchungsmethoden beurteilt wird. 2. Es wurden die Spirogramme von 992 Probanden - 533 Gesunden und 459 Kranken mit verschiedenen Ventilationsstörungen - ausgewertet. Die Ergebnisse des Atemstoßtests wurden in verschiedener Weise ausgedrückt: absoluter Wert Prozentanteil an der tatsächlichen und der Soll-Vitalkapazität und maximale Strömungsgeschwindigkeit. In einer Diskrininanzanalyse wurde die Aussagekraft der verschiedenen Ausdrucksformen ermittelt. Die stärkste Aussagekraft ergab sich für den in Prozenten der Ist-Vitalkapazität ausgedruckten Atemstoßwert. Geringer ist sie beim absoluten alert und beim Prozentwert der Soll-Vitalkapazität am geringsten bei der maximalen Strömungsgeschwindigkeit. 3. Für jeden einzelnen Fall wurde ermittelt welcher der Krankheitsgruppen Obstruktiv Restriktiv und kombiniert Obstruktiv - Restriktiv er mit Hilfe der durch die Diskriminanzanalyse gewonnenen Koeffizienten zugeordnet wird. Ein großer Teil der Fälle konnte richtig eingereiht werden. 4. Die Überprüfung der Kurvenform ergab keinen Anhalt für deren diagnostische Verwertbarkeit. 5. Aufgrund der eigenen Ergebnisse und deren Vergleich mit den Literaturangaben läßt sich sagen daß der Atemstoßtest besonders wenn er in Prozenten der Ist-Vitalkapazität ausgedrückt wird eine wertvolle Hilfe in der Beurteilung der Lungenfunktionsstörungen darstellt insbesondere bei der Differenzierung obstruktiver und restriktiver Störungen. ___MH
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