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December 2024

VERGLEICHENDE UNTERSUCHUNGEN ÜBER WETTEREINFLÜSSE AUF DAS BEFINDEN UND AUF PHYSIOLOGISCHE MESSGRÖSSEN BEI KURGÄSTEN IN VERSCHIEDENEN BAYERISCHEN KURORTEN AN HAND VON TEMPERATUR UND FEUCHTE SOWIE DES WETTERPHASENSCHEMAS DER BAD-TÖLZER ARBEITSMETHODE

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Direktor: Prof. Dr. Hans v. Braunbehrens Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Harald Roeser - Bley aus München 1969 Zusammenfassung - Es wurden biologische Faktoren das sind Kombinationswerte aus mehreren biologischen Größen und Einzelgrößen auf Wetterabhängigkeit untersucht. Dazu lagen Messungen in 8 verschiedenen Untersuchungsreihen vor. Eine vergleichende Auswertung der Faktoren war möglich weil in allen Meßreihen gewisse Einzelwertkombinationen sich wiederholten. - Sowohl bei den Einzelgrößen als auch bei den Faktoren fanden sich teils sehr gute signifikante Korrelationen teils immerhin deutliche Zusammenhänge mit den Wetterbedingungen. - Insbesondere zeigen sich solche zu den einfachen meteorologischen Elementen Temperatur und Dampfdruck deren 24-stündige Änderung und die Temperaturverwerfung. Dabei wechselt die Stärke zu den biologischen Daten sowohl zwischen der Temperatur und dem Dampfdruck in uncharakteristischer Weise. Manchmal scheint der Dampfdruck ein andermal die Temperatur die ausschlaggebende Rolle zu spielen; z.T. zeigen die Differenzwerte bessere Zusammenhänge bei wechselhaftem Wetter z.T. widersprechen dem die anderen Korrelationen. - Mit Ausnahme der Körpertemperatur wurden bei den komplexen Wettergrößen (Wetterphasen Temperaturfeuchtemilieu und -schwüle) die zwar auch viele signifikante Befunde liefern keine stärkeren Beziehungen zu den biologischen Größen angetroffen als bei den einfachen biologischen Elementen z.T. scheinen die letzteren sogar bessere Ergebnisse zu liefern. - Auch die Einheitlichkeit der Ergebnisse ist bei den Komplexgrößen keineswegs stärker; dies müßte man aber erwarten wenn man davon ausgeht daß durch die Temperatur und den Dampfdruck nicht alle wirksamen Wetterelemente erfaßt werden so daß bei denselben Temperatur- und Dampfdruckbedingungen trotzdem verschiedene Wetterlagen herrschen können. Umgekehrt sprechen dann die besseren Ergebnisse bei den Temperatur- und Dampfdruckangaben für einen überwiegenden Einfluß dieser beiden - In Anbetracht der großen Unterschiede der Ergebnissein den einzelnen Meßreihen ist es nicht möglich allgemein gültige Regeln für das Verhalten des Organismus aus unseren Untersuchungen abzuleiten. Offensichtlich spielen neben dem Wettergeschehen noch viele andere modifizierende Umstände wesentlich mit. Darunter scheinen das Lokalklima die unterschiedliche Herkunft der Patienten die verschiedenen Krankheiten und unterschiedliche Kuren die wichtigsten zu sein. - Vielleicht wäre es möglich unter völlig gleichen Bedingungen ein immer gleiches Verhalten des Organismus bei Wetterveränderungen zu erhalten. Im Alltag aber der uns eigentlich interessiert werden die Bedingungen nie gleich sein nicht zu reden von der verschiedenen vegetativen Ausgangslage die sicher auch ausschlaggebend ist. Auch beziehen sich unsere Untersuchungen immer auf ein Kollektiv über die Reaktionen des Individuums sind Aussagen daher überhaupt nicht möglich: denn den "mittleren Menschen" gibt es nur in Ausnahmefällen. In der Kurortklimatologie aber nicht nur hier muß man nach diesen Ergebnissen möglicherweise daran denken Schemata der Wetterbeeinflussung aufzustellen die je nach Lokalklima. Patientenkreis und deren Herkunft. nach Kurart usw. von Ort zu Ort differieren. ___MH


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