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December 2024

Unterwasserdusche (Uwd)1

Journal/Book: der deutsche badebetrieb und Physiotherapie 8 (1969). 1969;

Abstract: von Dr. med. W. Groh 1. Begriffliches Das angepaßte Lebensmilieu des Menschen ist die Luft seine bio- und ontogenetisch determinierte Umwelt jedoch das warme Wasser an das er entwicklungsgeschichtlich und als Embryo adaptiert ist. Es bildete zugleich das Milieu zur größten Entspannung. Da die Heilreaktionen den naturbestimmten Entwicklungsreaktionen entsprechen ist das warme Wasser repetierend zur Heilbehandlung am besten auszunutzen. Die Unterwasserdusche bietet hierzu ganz besonders günstige Gelegenheit. Als Unterwasserdusche bezeichnen wir - wie der Name sagt - eine unter Wasser also im Bad angewandte Dusche. Drexel2 gebraucht diese vereinfachte Bezeichnunet bereits als Oberbegriff. Nach der von Prießnitz3 (1799 bis 1851) eingeleiteten klassischen Terminologie der Physiotherapie verstehen wir unter "Dusche" eine Wasserstrahlanwendung mit Druckwirkung also die Kombination von Wasser- Temperatur- und taktilen Reizen mit denen günstige Summationseffekte (Ott4) erzielt werden. Da jede Wasserstrahlbehandlung durch den Druck auch massiert sind in dem Begriff "Dusche" die Begriffe "Strahl- Druck und "Massage" schon enthalten so daß sich ihre besondere Erwähnung erübrigt ohne daß die Klarheit des Begriffes leidet. Von dieser Vereinfachungsmöglichkeit sollten wir Gebrauch machen. Heute werden meist noch zusammengesetzte Bezeichnungen benutzt wie Unterwasserstrahlmassage (Lampert5) Unterwasserdruckstrahlmassage (Scholz6 Schneider7) Unterwasserdruckstrahlanwendung (Drexel8) oder Unterwassermassagebad (Fey9). Dagegen ist Unterwassermassage (Ostermann10) nicht ausreichend weil man dabei auch an eine Unterwasserhandmassage denken kann. Scholz verwendet schon die Bezeichnung Unterwasserduschmassage und Kohlrausch11 Unterwasserstrahldusche wobei wie gesagt "Massage" und "Strahl" ohne Sinnentstellung wegbleiben kann. Prießnitz12 als Begründer der modernen Hydrotherapie hatte die günstige Kombinationswirkung von Wasser und Druck über die Haut erkannt und wendete im Bad zunächst Reibungen mit dem Schwamm und als ihm das gerichtlich verboten wurde mit der "flachen Hand" an. Um noch schnellere Heilwirkungen zu erzielen kam er auf die Idee den künstlich erhöhten Fall des Wassers auszunutzen und entwickelte "bei geeigneten Kranken" die Anwendung der Dusche. Die Druckwirkung erzielte er durch die Stärke und Fallhöhe des Wassers und machte davon in zahlreichen Waldduschen aber auch in der Hausbehandlung Gebrauch. ... ___MH


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