Tierexperimenteller Beitrag zur Frage der Resistenzsteigerung gegenüber einer Virusinfektion durch körperliches Training (Infektion von durch Schwimmen trainierten Mäusen mit dem Maul- und Klauenseuche(MKS)-Virus) |
Journal/Book: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin 144 173-178 (1967). 1967;
Abstract: ARTUR LÜBKE Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen a. N. Eingegangen am 25. Januar 1967 Summary. Physically trained and untrained mice were intraperitoneally inoculated with FMD virus. The rate of mice which suffered from myocarditis was 50% lower in the trained population than in the untrained one. As far as severe sickness is concerned the rate was even lower. The course of the disease in regard to duration degree of viremia and production of antibodies however did not vary significantly. The increased resistence of trained animals seems to be based an the fact that in spite of virus multiplication and viremia in the host no adequate necrotizing effects at the heart muscle cells occur. The explanation for this phenomenon is as follows: Cellular metabolic products formed during the process of virus multiplication are more rapidly removed in animals with improved dynamics of heart and circulatory system thus giving the cells a better chance of surviving. Zusammenfassung. Trainierte Mäuse erkranken nach intraperitonealer Infektion mit dem MKS-Virus halb so häufig an Myokarditis wie nichttrainierte Tiere der gleichen Population. Die hochgradigen Krankheitsfälle sind bei ihnen noch stärker reduziert. Dauer und Grad der Virämie und der Antikörperbildung zeigen keine signifikanten Unterschiede zwischen trainierten und nichttrainierten Tieren. Die höhere Resistenz der trainierten Tiere beruht anscheinend darauf daß trotz postinfektiöser Virusvermehrung in der Herzmuskulatur und entsprechender Virämie keine adäquate Nekrotisierung der betroffenen Herzmuskelzellen eintritt. Dies wird damit interpretiert daß durch eine verbesserte Herzdynamik und Stoffwechsellage die bei der Virusvermehrung entstehenden zellschädigenden Stoffwechselprodukte aus den betroffenen Herzzellen schneller abtransportiert werden so daß die Zellen größere Chancen haben lebensfähig zu bleiben. schö
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