Schweißausscheidung und Flüssigkeitsersatz bei körperlicher Tätigkeit in heißem Umgebungsklima |
Journal/Book: Arbeitsmedizin Sozialmedizin Arbeitshygiene 1/67. 1967;
Abstract: Aus dem Institut für Wehrmedizin und Hygiene Koblenz Leiter: Oberstarzt Dr. med. habil. Schulz-Utermöhl Zusammenfassung Schweißausscheidung bzw. Schweißverdunstung sind quantitativ entscheidend für die Abgabe überschüssiger Körperwärme bei dem unter warmen Klimabedingungen physisch arbeitenden Menschen. Menge und Zusammensetzung des sezernierten Schweißes hängen dabei im wesentlichen von Hitzebelastung (Stoffwechselwärme Klima) Kondition (Akklimatisation) und Flüssigkeitsersatz ab. Das in einer bestimmten Zeit verdunstende Schweißvolumen ist etwa proportional der Dampfdruckdifferenz zwischen Körperoberfläche und Umgebung. Eine Anreicherung von Salzen im Schweiß bei langanhaltender gesteigerter Verdunstung kann unter feuchtwarmen Klimabedingungen durch Minderung des Dampfdruckgefälles zu einem Insuffizientwerden der Verdunstungsrate führen. Für eine sinnvolle Schweißverdunstung ist notwendig daß die dazu erforderliche Wärmeenergie dem Körper entzogen wird. Besonders bei unerfahrenen Hitzearbeitern ist eine Kontrolle der aufgenommenen Flüssigkeit hinsichtlich Menge und Qualität notwendig um Minderungen der Leistungsfähigkeit bzw. Gesundheitsstörungen infolge inadäquater Substitution zu vermeiden. Abgesehen von Erfahrungen aus zivilen Industriebetrieben in denen körperliche Schwerarbeit unter warmen bis heißen Klimabedingungen geleistet werden muß sind aus der amerikanischen wie der britischen Armee Dosierungsrichtlinien über einen zweckmäßigen Flüssigkeitsersatz bekannt. schö
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