Neue vergleichende Staubmessungen im Mittelgebirge am Ort der Therapie Ihre Bedeutung für die Krankenbehandlung |
Journal/Book: Sonderdruck Experientia Supplementum 13 Atmosphärische Spurenstoffe und ihre Bedeutung für den Menschen Symposium vom 18. bis 19. Juni 1966 in der Klimaphysiologischen Station St. Moritz-Bad (Engadin) unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Junge Mainz. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1967. 1967;
Abstract: Von Prof. Dr. med. W. AMELUNG (gemeinsam mit Dr. med. E. PÜNTMANN) 1 Vgl. AMELUNG [3] Kongress physikalische Medizin 1960 Salzburg. F. VERZÁR [1] schreibt in der zusammenfassenden Darstellung seiner höhenklimatischen Forschung 1963 es sei "sprichwörtlich dass die Luft in gewissen Gegenden besonders gut sei ; an solchen Orten atme man mit sichtbarem Genuss tief ein". Nach VERZÁR kann schon eine geringe Anzahl toxischer Beimengungen (z. B. Allergene gebunden an atmosphärische Kondensationskerne) für die Luftbeschaffenheit massgebend sein. Unzweifelhaft wird selbst bei gleicher geographischer und orographischer Lage die Luft nur einzelner Orte als "besonders gut würzig oder gesund" empfunden ohne dass wir die letzten Ursachen solcher Luftgüte kennen. Man darf meines Erachtens das Problem der "guten " Luft nicht allein auf das Aerosol das der Mensch einatmet beziehen. Neben psychologischen Einwirkungen können bestimmte Einflüsse des breiten Spektrums der Globalstrahlung sowie der Gegenstrahlung und besondere Reize aus dem thermischen Wirkungskomplex der Einfluss der Abkühlungsgrösse auch mit das "gute" Klima formen. Der Einfluss des verringerten Sauerstoffpartialdrucks der Luft soll hier nicht untersucht werden; gerade VERZÁR hat seine physiologische Bedeutung nie so hoch eingeschätzt wie das gemeinhin geschieht. Wenn eine "reine" Luft nur wenige Beimengungen haben darf so muss andererseits als sicher angenommen werden dass gewisse Beimengungen für die Güte erforderlich sind. Schon 1937 hat FRANZ LINKE [2] das deutlich ausgesprochen ich zitiere:"Ich habe den Eindruck als ob sowohl ein Übermass von atmosphärischen Suspensionen ebenso wie eine übernormale Reinheit der Luft vom Organismus ungünstig empfunden wird. Es scheint als ob der Organismus sich an das Vorhandensein dieser kleinen Korpuskel in der Atemluft gewöhnt hat dass vielleicht die Anlagerung von Sauerstoff mit freien Valenzen für die Oxydation des Lungenblutes erforderlich ist "1. H. HEIMANN [4] hat 1961 im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation darauf hingewiesen dass bei dem Versuch die Luft zu reinigen unter Umständen auch wertvolle Beimengungen entfernt werden können und dadurch mehr Schaden als Nutzen angerichtet würde. Ungeklärt ist noch die biologische Bedeutung der Kochsalzpartikelchen im Luftaerosol ebenso die Bedeutung des Ozons für die reine Luft. ... ___MH
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