Verhalten von Kreislauf und Elektrokardiogramm während der orthostatischen Sofortregulation |
Journal/Book: Med. Welt 17 (N.F.): 1834-1842 (1966). 1966;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut der Universität Tübingen (Direktor: Prof. Dr. K. Brecht) Zusammenfassung Bei 38 gesunden Versuchspersonen wurde eine akute orthostatische Belastung durchgeführt und dabei plethysmographisch der Bluteinstrom in die Beine sowie fortlaufend der arterielle Blutdruck und die 3 Standardableitungen des Extremitäten-EKG registriert. Der Abfall des systolischen und diastolischen Blutdruckes und die Verkleinerung der Blutdruckamplitude zeigen in den ersten Sekunden der Kreislaufsofortregulation eine lineare Abhängigkeit von der versackten Blutmenge was signifikant zu belegen war. Die als orthostatische EKG-Veränderungen bekannten Abweichungen im elektrokardiographischen Kurvenverlauf haben nach wenigen Sekunden ein Maximum erreicht und sind mit der Frequenzsteigerung nicht aber mit der verlagerten Blutmenge oder dem Blutdruckabfall signifikant zu korrelieren. Die deutlichsten Beziehungen sind bei gemeinsamer Berücksichtigung von Frequenzsteigerung Blutverlagerung sowie Blutdruckveränderungen zur Verkleinerung der T-Welle in einer multiplen Regression zu finden. Die Drehung der QRS-Achse nach rechts und die Vergrößerung von P werden dagegen von der Frequenzsteigerung zusammen mit versackter Blutmenge am stärksten beeinflußt. Die hämodynamischen und elektrokardiographischen Vorgänge bei der orthostatischen Frühregulation werden anhand der Ergebnisse und der Literatur diskutiert. ___MH
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