Das Elektrodermatogramm der reflektorisch-algetischen Zonen in der Modifikation nach Gratzl und Martin

Journal/Book: MEDIZINISCHE KLINIK 61.Jahrgang Nr. 28 15.Juli 1966 S.1097-1102. 1966;

Abstract: Von K. Bauch Aus der Inneren Abteilung des Krankenhauses Küchwald Karl-Marx-Stadt Chefarzt und Ärztlicher Direktor: OMR. Prof. Dr. Schierge Nachdem im Jahre 1952 Becher [4] bei akuten chirurgischen Oberbaucherkrankungen unter Durchfluß von schwachen Gleichströmen Leitwerterhöhungen in den zugehörigen dorsalen Dermatomen fand (Abbildung 1) veröffentlichten im gleichen Jahr Gratzl u. Martin [17] ihre Befunde am internistischen Krankengut. Sie modifizierten die von Becher bereits abgewandelte Technik von Regelsberger [37 38] derart daß in 10minütigem Abstand in den ventralen Dermatomen die Leitwerte bestimmt und in einem Diagramm die Leitwerte eines Segmentes untereinander aufgetragen und miteinander verbunden wurden. Das aufgetragene Diagramm bezeichneten sie als "Vegetonogramm" da es in kurzer Zeit sowohl einen Überblick über den vegetativen Gesamtstatus gebe als auch die Regelfähigkeit und -tätigkeit in den einzelnen Segmenten aufzeige (Abbildung 2). Ähnlich der Regelbergerschen Konzeption würde eine hohe Kurvenlage (hohe Leitwerte) einem Sympathikotonus eine niedrige einem Vagotonus entsprechen; zugleich könnten an Hand der einzelnen segmentalen Schwankungen ein labiler Tonus sowie dystone Segmente sichtbar werden und einen Rückschluß auf das durch metamere Funktionseinheit verbundene irritierte innere Organ ermöglichen welches sich in einem erhöhten Sympathiko- oder Vagotonus befindet. In Anlehnung an Eppinger (Permeabilitätstheorie) sollte durch Änderung der neurohumoralen Steuerung eine Veränderung der Permeabilitätsverhältnisse der Zellgrenzflächen eintreten und zu einer elektrischen Leitfähigkeitsänderung führen wobei dem Sympathikus eine membranlockernde und dadurch leitfähigkeitssteigernde dem Parasympathikus eine membrandichtende und widerstandserhöhende Wirkung zugesprochen wurde. ... schö

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