Über die Messung des Bronchialwiderstands mit dem Körperplethysmographen |
Journal/Book: Schweizerische medizinische Wochenschrift 96 Nr. 4 112-117 (1966). 1966;
Abstract: Aus der Medizinischen Klinik der Universität Bern - Direktor: Prof. W. HadornH. Bachofen und M. Scherrer Die Körperplethysmographie galt lange Zeit als eine komplizierte und störungsanfällige Methode zur Messung der Lungenvolumina und des bronchialen Strömungswiderstands. Sie vermochte bis anhin die überall übliche Spirometrie nicht zu verdrängen. Noch heute stützt sich die quantitative Beurteilung einer Strömungsbehinderung im Bronchialsystem meist auf den Erst-Sekunden-Wert (Tiffeneau-Test [18]) den Pneumometerwert [7 20] oder (und) den Atemgrenzwert. Die Resultate dieser Untersuchungen hängen jedoch nicht allein vom Ausmaß der Strömungsbehinderung sondern auch von der Muskelkraft und vom guten Willen des Patienten und nicht zuletzt vom Geschick des Untersuchers ab. Außerdem ist zwischen Behinderung des forcierten Exspirationsstoßes und Erhöhung des Strömungswiderstands bei Spontanatmung lange nicht immer eine Korrelation festzustellen. Schließlich können geringgradige Schwankungen des bronchialen Strömungswiderstands (Tagesprofil bei Asthma bronchiale) durch den Atemstoß nicht genau erfaßt werden [22]. Diese Tatsachen lassen sich zum Teil dadurch erklären daß bei einem Atemtypus von höchster Atemstromstärke (bzw. -frequenz) zusätzliche Bronchostenosen auftreten die sich bei Spontanatmung nicht bemerkbar machen. Auch die Messung des Oesophagusdrucks [4] - eine wegen ihrer Unannehmlichkeiten nur beschränkt durchführbare Untersuchungsmethode - sowie des Verschlußdrucks [8 9 14] gibt Anhaltspunkte für den Bronchialwiderstand bei ruhiger Spontanatmung. Doch handelt es sich beim durch Oesophagus-druckmessung erhaltenen widerstand um die Summe des Strömungs- und des Lungengewebswiderstandes (dieser beträgt beim Gesunden 20-30% des ... schö
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