Untersuchungen über den Wert des Cold-Pressure-Tests |
Journal/Book: MEDIZINISCHE KLINIK60. Jahrgang Nr. 52 24. Dezember 1965 S. 2089-2093. 1965;
Abstract: Aus der Kreislaufabteilung. Leiter: Dr. med. E. Gadermann der Il. Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik Hamburg-Eppendorf Direktor: Prof. Dr. med. A. Jores und dem Curschmann-Institut Timmendorferstrand In 163 Versuchen an 94 Personen wird gezeigt daß der Cold-Pressure-Test Hinweise auf die Labilität oder Stabilität der Kreislaufregulation gibt wenn die Blutdruckänderungen nicht in mm Hg sondern in Prozent des Ausgangswertes angegeben werden. Die geringste Reaktion des systolischen Blutdrucks zeigen gesunde Personen unabhängig vom Lebensalter sowie Patienten mit fixierter Hypertonie und arteriosklerotisch bedingter "Regulationsstarre" die stärksten systolischen Blutdruckanstiege jugendliche Hypertoniker und Hypotoniker. Ein hoher Anstieg des diastolischen Blutdrucks weist auf eine kräftige periphere Vasokonstriktion bei Kältereiz. Er findet sich vorwiegend bei jungen Menschen und wird durch Abhärtung intensiviert. Die Blutdruckamplitude verkleinert sich bei jungen Menschen im Cold-Pressure-Test bei alten vergrößert sie sich. Die Pulsfrequenz nimmt um so mehr zu je stärker der Kälteschmerz empfunden wird. Abhärtung vermindert die Kältetachykardie. Intensive Auskühlung vor dem Cold-Pressure-Test unterdrückt die Reaktion nicht verändert sie aber. Die Atemfrequenz gibt beim Cold-Pressure-Test keine diagnostisch verwertbaren Hinweise. ___MH
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