Die Terrainkur als Frühheilverfahren* |
Journal/Book: Sonderdruck aus: Münchener Medizinische Wochenschrift 107. Jahrg. 1965 Nr. 11 S. 508-514. 1965;
Abstract: Aus der Anstalt für Gesundheitssicherung und Übungsbehandlung der Landesversicherungsanstalt Unterfranken in Ohlstadt (Chefarzt: Medizinaldirektor Dr. med. P. Beckmann) Zusammenfassung: Die Terrainkur (Tk) M. J. Oertels (1835-1879) durch P. Beckmann wiederentdeckt und therapeutisch wesentlich erweitert wurde durch das Gesetz zur Rentenreform vom Jahre 1957 in den Kreis der Frühheilverfahren einbezogen. Indikationen stellen für die Tk schwere vegetative Dysregulationen funktionelle Herz- und Kreislaufstörungen sowie Wirbelsäulenleiden mit oder ohne Organbefund dar sofern sich daraus eine Gefährdung oder Minderung der körperlichen oder geistigen Kräfte eines Versicherten im Sinne des Gesetzes ergeben kann. Das für alle verbindliche Kurprogramm umfaßt tägliche Bergwanderungen unter steigender Höhenbelastung. Zu den von Beckmann eingeführten therapeutischen Besonderheiten gehören spezielle Heilgymnastik kalte Wasseranwendungen Trockenbürstungen Sauna und im Sommer Naturmoorbäder. Die Ärzte nehmen als Übungspartner am Kurprogramm teil. Neben allgemeinen psychotherapeutischen Wirkungen der Bäderkuren vermittelt die Tk außerdem Entängstung Klärung Härtung Entwicklung von Selbstverantwortung Charakterbildung und Gruppeneinpassung im Sinne von J. H. Schultz. . . . *) Herrn Dr. med. M. Kibler Heilbronn zum 65. Geburtstag in Verehrung gewidmet.
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