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December 2024

Vergleichende Untersuchungen über die Wirkung von Radon- und Moorbädern bei Rheumatikern während einer 4-wöchigen Bäderkur in Bad Steben/ Frankenwald

Abstract: Aus dem Balneologischen Institut bei der Universität München Medizinische und Klimatologische Abteilung Vorstand : Professor Dr. med. H. von Braunbehrens Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfasst und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Heinrich Kolberg aus Berlin München 1964 Zusammenfassung A) Es wurde der Versuch unternommen anhand von verschiedenen Kriterien einen Vergleich zwischen Radon- und Moorbädern in ihrer Wirkung auf Rheumatiker während einer 4-wöchigen Bäderkur anzustellen. Als Kriterien dienten die Bestimmungen 1. des Serumcholesterins 2. der Leukocyten 3. der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSR) Messungen 4. der Beweglichkeit 5. der Schmerzempfindlichkeit (Algimetrie) und 6. die Befragung zum Befinden nach den Anwendungen der Kur. B) Die Untersuchungen wurden an 3 Messterminen im Abstand von jeweils 12 Tagen bei 111 Patienten des Staatlichen Kurheimes in Bad Steben vorgenommen. Bei der Auswertung die nach statistischen Gesichtspunkten erfolgte wurden folgende Werte in ihrer Veränderung während der Kur geprüft: 1. Mittelwerte mit zugehöriger Standardabweichung 2. Streuung der Werte zwischen den Terminen (Therapeutische Streuung) 3. Streuung innerhalb der Termine 4. Konstitutionelle Streuung. Alle Werte wurden auf ihre Signifikanz geprüft. Als Sicherheitsschwelle wurde P = 0 05 gewählt. C) Ergebnisse: 1. Cholesterin: Die Veränderungen des Gesamt- und freien Cholesterins sind zu gering um daraus einen gerichteten Kureinfluss abzuleiten. 2. Leukocyten: Der Anstieg der durchschnittlichen Leukocytenzahlen zur Kurmitte ist bei der Gruppe B (Moor) deutlich stärker ausgeprägt als bei der Gruppe A (Radon). 3. BSR: Die Durchschnittswerte des Ein- und Zweistundenwertes sinken im Verlauf der Kur etwas ab. Bei keiner der beiden Patientengruppen ist jedoch diese Veränderung statistisch von der erheblichen Streubreite unterscheidbar. 4. Die Werte der Beweglichkeitsprüfungen zeigen allgemein eine Tendenz zur Besserung im Verlauf der Kur. Bei folgenden Bewegungsarten konnte die Verbesserung statistisch gesichert werden: Bei Gruppe A: Beugung der Halswirbelsäule nach rechts und Drehung nach rechts. Lasègue'sches Zeichen aktive Beugung des Kniegelenkes. Bei Gruppe B: Beugung der Halswirbelsäule nach rechts und links. 5. Algimetrie: Es liegen die Werte nur einer geringen Patientenzahl vor. Die stark streuenden Werte ermöglichen keine gesicherte Aussage. 6. Befragung zum Befinden nach den Anwendungen der Badekur: Die Fragen nach dem psychischen und körperlichen Befinden deren Beantwortung in den Qualitäten "gut" ohne Besonderheiten und "schlecht" möglich war wurden in dieser Arbeit nur als Kollektiv inbezug auf die Qualität "gut" ausgewertet. Es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Gruppe A und B: Der Anstieg des Häufigkeitsindex für die Antwort "gut" ist bei Gruppe A deutlich stärker ausgeprägt. Bei Gruppe B erfährt die Befindenskurve zwischen dem 6. und 12. Anwendungstag eine merkliche Einsenkung. Die Unterschiede erweisen sich statistisch als signifikant. D) Im Vergleich zu den in der Literatur beschriebenen messbaren Veränderungen im Verlauf einer Kur werden die vorliegenden Ergebnisse diskutiert. E) Ein Ueberblick über die vorgenommenen Untersuchungen und ihrer Ergebnisse erlaubt die Feststellung dass den Moorbädern eine stärkere und schneller einsetzende Reizwirkung als den Radonbädern zuzukommen scheint. Dabei muss berücksichtigt werden dass die Verteilung der Patienten auf die 3 Krankheitsgruppen nach dem Schema von FAEHNDRICH bei Gruppe A und B nicht ganz gleichmässig war. ___MH


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