Der Druckablauf im rechten Vorhof des menschlichen Herzens und seine Beziehung zur Herzdynamik*)

Journal/Book: Sonderdruck aus "Archiv für Kreislaufforschung" Band 43 Seite 117-177 1964. 1964;

Abstract: Aus der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. L. Heilmeyer) *) Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. L. HEILMEYER Zum 65. Geburtstag gewidmet. Zusammenfassung Bei 80 Personen wurde eine subtile Ausmessung der Druckkurven des rechten Vorhofs hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs und der Druckhöhe vorgenommen. Von den untersuchten Patienten litten 14 an einer Pulmonalatenose 23 an einer Mitralstenose 19 hatten einen Vorhofseptumdefekt und 12 weitere hatten unterschiedliche Vitien. 12 Personen hatten keine krankhaften Befunde an Herz und Kreislauf. Die ausgemessenen und errechneten Werte wurden zur Dynamik des rechten Ventrikels (Druck und Förderleistung) in Beziehung gesetzt. Folgende Ergebnisse wurden gewonnen: 1. Die Größe des Schlagvolumens ist nicht vom mittleren Vorhofdruck abhängig. Im Gegenteil haben Herzen mit hohem mittleren Vorhofdruck ein kleines Schlagvolumen. Ein normaler Mitteldruck im rechten Vorhof (bis 5 mm Hg) kommt bei Herzen mit einem Schlagvolumen von 20-170 ml vor. 2. Die Größe des Schlagvolumens hängt dagegen von der Höhe des Ventrikeldruckea ab. Bei syatolischen Ventrikeldrucken über 60 mm Hg ist das Schlagvolumen regelmäßig erniedrigt. 3. Es besteht eine lockere positive Korrelation zwischen mittlerem Vorhof und systolischem Ventrikeldruck. 4. Ebenfalls die Vorhofdruckamplitude zeigt eine positive Korrelation mit dem systolischen Ventrikeldruck. 5. Herzen mit kleinen Schlagvolumina haben eine große oder normale Amplitude ihrer Vorhofkontraktion Herzen mit großen Schlagvolumina haben nie eine große Amplitude. 6. Die Druckanstiegszeit der Vorhofkontraktion hängt weder vom systolischen Ventrikeldruck noch von der Größe des Schlagvolumens ab. 7. Eine lockere positive Beziehung ist zwischen der Druckanstiegsgeschwindigkeit der Vorhofkontraktion und dem systolischen Ventrikeldruck zu verzeichnen. . . .

Zurück | Weiter