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February 2025

Klinischer und sozialer Aspekt stationärer Kurheilverfahren bei rheumatischen Erkrankungen in der Schweiz

Journal/Book: PHYSIKALISCH-DIÄTETISCHE THERAPIE 8/64 5. Jahrgang. 1964;

Abstract: Aus der Rheumaklinik und dem physikalisch-balneologischen Institut Leukerbad/Schweiz (Chefarzt Dr. N. Fellmann) Die rheumatischen Erkrankungen sind im Begriff in Europa zur verbreitetsten teuersten und wie kürzlich die Weltgesundheitsorganisation feststellte auch in die Gruppe der am meisten vernachlässigten Krankheiten vorzurücken. Wenn die Äußerung der Weltgesundheit etwas übertrieben erscheint so müssen doch die Häufigkeit und vor allem die großen sozialen Auswirkungen der rheumatischen Erkrankungen auch für die Schweiz bestätigt werden. So kam BACHOFNER im Rahmen einer Regionaluntersuchung im Weißtannental mit einer Rheumabelastung von 35% der männlichen und 23% der weiblichen Bevölkerung geradezu auf aufsehenerregende Zahlen. Nicht weniger eindrücklich ist der Anteil der Rheumamorbidität an der Gesamtmorbidität schwanken doch die entsprechenden Zahlen für schweizerische Verhältnisse zwischen 5 5 (BRUCH) und 12 9% (BELART). Diese Zahlen werden in sozialwirtschaftlicher Hinsicht noch unterstrichen durch eine Mitteilung von ZASLAWSKI der den Rheumaanteil an den Pensionierungen der kantonalen Invalidenfürsorge Basel mit 16 6% angab aber auch durch die Tatsache daß schon im Jahre 1930-1935 BRUCH eine Rheumabelastung von Fr. 55 - pro Kopf der Bevölkerung und Jahr oder eine jährliche Gesamtsumme von 220 Millionen berechnete. BELART schätzt unter Berücksichtigung der Bevölkerungszunahme der allgemeinen Teuerung und der Zunahme der allgemeinen Erwerbsfähigkeit nach dem 65. Altersjahr die gleichen Ausgaben heute auf 500 Millionen Schweizerfranken. Diese Tatsache veranlaßte uns schon seit Jahren die Bekämpfung der rheumatischen Erkrankungen voranzutreiben und einige unserer schweizerischen Kur- und besonders Badekurorte in einem vernünftigen Maß zu spezialisieren. Dies nicht deshalb weil eine Änderung in der Wirkung der Thermen oder des örtlichen Klimas eingetreten wäre wohl aber weil für eine Idealrheumabehandlung den am Kurort vorhandenen diagnostischen Einrichtungen und den erforderlichen nicht ortsgebundenen Heilmitteln neben den Quellen und dem Klima eine nicht unwichtige Bedeutung zukommt denn nur der Einbau der Bäder- und Klimabehandlung in einen Behandlungsplan der alles umfaßt was der heutige Stand der medizinischen Wissenschaft für die Bekämpfung der rheumatischen Erkrankungen als nötig erachtet kann dem Patienten das geben was er von einem Kurheilverfahren erwartet nämlich eine schnelle und anhaltende Genesung oder zum mindesten eine langdauernde Erleichterung. Anders ausgedrückt bedeutet dies daß eine geeignete Kurbehandlung rheumatischer Zustände nach einer Kombinationstherapie verlangt die sowohl medikamentöse physikalische balneologische und klimatische Maßnahmen aber auch orthopädische Vorkehrungen umfaßt. ... ___MH


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