Röntgenologie in Diagnostik und Therapie |
Journal/Book: SONDERDRUCK AUS ÄRZTLICHE PRAXIS Die Wochenzeitung des praktischen Arztes XVI. Jahrgang Nr. 47 (Seiten 2051-2055) vom 21. November 1964 Werk-Verlag Dr. Edmund Banaschewski München-Gräfelfing. 1964;
Abstract: Bericht über die gemeinsame Tagung der Österreichischen Röntgengesellschaft und der Bayerischen Röntgenvereinigung vom 17 bis 19. Mai 1963 in Salzburg Einem langjährigen Wunsche beider Röntgengesellschaften entsprechend konnte die vorjährige Tagung gemeinsam veranstaltet. werden wobei sich als Tagungsort das reizvolle Salzburg geradezu anbot. Die zur Diskussion gestellten Themen wurden unter dem Gesichtspunkt gemeinsamer Interessen von Forschung und Praxis ausgewählt. Das Programm war zum Teil zudem noch auf das Interesse der medizinisch-technischen und Röntgenassistentinnen abgestimmt die hier zum erstenmal in einer Parallelveranstaltung offiziell an der Tagung teilnahmen. Die Vasographie der Extremitäten Über die chirurgischen Fragen zur Diagnostik sprach Kraftkinz (Graz). Die Vasographie und in weiterem Sinne auch die Lymphographie sind Voraussetzung für das chirurgische Vorgehen. Die Venographie zeigt die besondere Art der Hämodynamik des zentripetalen Gefäßschenkels. Indikation zur Phlebographie: Stauungszustände unklarer Art die entweder durch Veränderungen der Venenwand oder durch Kompression von außen her hervorgerufen sein können. Besonders im Bereich des Beckens leistet die Gefäßdarstellung große Hilfe da die klinische Untersuchung hier oft nicht ausreicht. Indikationen zur Arteriographie: Tumordiagnostik Aneurysmen arterio-venöse Fisteln wichtig zur Prüfung der Frage einer Defektüberbrückung. Die akute Gefahr eines plötzlichen Gefäßverschlusses erfordert unverzügliche therapeutische Maßnahmen (Embolektomie). Gefäßverletzungen wie der Poplitea bei Tibiakopffrakturen. Kontrolle der Verletzung nach chirurgischer Versorgung. Verschlüsse von Gefäßen können funktionell oder mechanisch bedingt sein im letzteren Fall entzündlich oder degenerativ häufig liegen beide Ursachen vor. Die Kenntnis der Lage der Verschlüsse des ausgebildeten Kollateralkreislaufes der Zu- und Abflußverhältnisse sind entscheidend für die Art des chirurgischen Vorgehens. Hess (München) führte die internistischen Forderungen zur Angiographie der Extremitäten an. Der Röntgenologie muß vom Kliniker ausreichend informiert sein um die richtige Wahl der angiographischen Maßnahmen treffen zu können. Wenn auch die Diagnose chronisch-arterieller Durchblutungsstörungen in fast allen Fällen klinisch (Palpation Inspektion Puls Oszillographie) zu stellen ist verzichtet der Internist nicht gern auf die Angiographie die ihm die genaue Kenntnis des Ausmaßes der obliterierenden und stenosierenden Gefäßveränderungen ermöglicht. Ein Ulkus der Großzehe kann seine Ursache ebenso in einem Verschluß im Bereich des Fußes wie des Beckens haben und entsprechend ist die Therapie jeweils eine ganz verschiedene. ... ___MH
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