Radioaktive Strahlenschäden - Über ihre Entstehung Symptomatologie Prophylaxe und Therapie

Journal/Book: Separatabdruck aus den "Pharmaceutica Acta Helvetiae" 38 Nr. 1 (1963). 1963;

Abstract: Einleitung Die Gefährdung des Menschen durch die beim Einsatz von Atomwaffen entstehende Radioaktivität wird zurzeit in weiten Volkskreisen diskutiert wobei die verbreiteten Anschauungen infolge mangelnder naturwissenschaftlicher Kenntnisse sehr oft falsch oder doch verfälscht sind und gerade dadurch im Katastrophenfalle leicht zu Defaitismus Panik und Selbstgefährdung durch unrichtiges Verhalten führen können. Es ist deshalb wohl eine Grundforderung daß zumindest die akademischen und technischen Berufe mit naturwissenschaftlichen Grundlagen selbst soweit vertraut sein sollen um der Bevölkerung mit objektiver Aufklärung und Beratung zur Seite zu stehen. In diesem Sinne seien folgende Ausführungen an die Berufskollegen weitergegeben. 1. Das Wesen der radioaktiven Strahlung Radioaktive Strahlen können bekanntlich auftreten: a) Beim natürlichen Zerfall unstabiler Atomkerne (zum Beispiel Radium Thoriurn); auf diesem Zerfall beruht die ständige radioaktive Erdstrahlung an die sich das menschliche tierische und pflanzliche Leben im Laufe der Evolution angepaßt hat. b) Bei der künstlich herbeigeführten Spaltung (= Fission) von schweren bis mittleren Atomkernen (zum Beispiel Uran Plutonium); dieser Vorgang verläuft ungebremst als Atomexplosion (Kern- Nuklearexplosion) oder aber gelenkt und kontrolliert in den Atomreaktoren. c) Bei der Verschmelzung (= Fusion) leichter Atomkerne (zum Beispiel Tritium); diese Keinreaktion bewirkt die Sonnenenergie; auf der Erde ist sie zurzeit nur in ungebremster Form als thermonukleare Explosion (Wasserstoffbomben-Explosion) realisiert worden während die gelenkte Energiegewinnung noch immer im Versuchsstadium steckt (zum. Beispiel "Zeta"-Gerät). . . .

Keyword(s): Radioaktive Strahlung Strahlenschäden

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