Wind als Klimafaktor bei der Behandlung von Hautkrankheiten*) |
Journal/Book: DAS DEUTSCHE GESUNDHEITSWESEN 15. JAHRGANG 1960 HEFT 35 SEITE 1784. 1960;
Abstract: Aus der Universitäts-Hautklinik der Charité Berlin (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Linser) *) Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Karl Linser zum 65. Geburtstag gewidmet Zusammenfassung Auf Grund noch nicht beendeter Untersuchungen kann angenommen werden daß Landwind auf Kap Arkona - nach der uns zugänglichen Literatur auch an der Nordsee - den Status praesens integumenti zu beeinflussen vermag. Herrschen im Kurablauf Landwinde gegenüber Seewinden (oder von der See kommende Winde) vor so findet dieses Verhältnis auch im Kurerfolg seinen Ausdruck. Kuren betrachten wir dann als erfolgreich abgeschlossen wenn die Hauterscheinungen wesentlich gebessert sind oder die Patienten erscheinungsfrei entlassen werden können. Bei den vorliegenden Ergebnissen wurden - lediglich Patienten mit endogenem Ekzem oder Kontaktekzem berücksichtigt da bei anderen Dermatosen wie z. B. Psoriasis vulgaris und Akne vulgaris der thermische und luftchemische Wirkungskomplex hinter dem photoaktinischen zurücktreten. Die nach der Kur auftretenden Rezidive und deren Häufigkeit sind im Kurergebnis ebenfalls nicht enthalten. Inwiefern eine Rezidivhäufigkeit nach der Kur überhaupt von den Wetterverhältnissen während der Kur (Pahl und Pürschel) oder sogar von dem Heimatort (Fuchs und Hentschel) abhängig ist sei dahingestellt und soll an Hand eines umfangreichen Patientengutes einer späteren Publikation vorbehalten bleiben. Bei der Auswahl von Standorten für neue Kureinrichtungen sollte jedoch die Windverteilung eine Rolle spielen. Da insbesondere unsere Kinderheime fast ausschließlich im Ostrügener-Usedomer-Küstenbezirk liegen sollte man die so dringend notwendigen neuen Kindersanatorien für hautkranke Kinder westlich von Rügen stationieren. ___MH
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