Die Überwärmungstherapie in der Mundhöhle*) |
Journal/Book: Vortrag: Int. Symposion in Baden b. Wien 8.-10. Mai 1959. 1959;
Abstract: Von Dr. H. von Weissenfluh Genbilino-Lugano. *) Vortrag gehalten beim Int. Symposion in Baden b. Wien 8.-10. Mai 1959 Die physikalische Therapie geht aus von der Disposition des Körpers und sieht ihre Hauptaufgabe darin den Organismus so umzustimmen daß er in seiner Abwehrfunktion unterstützt wird und neue Abwehrkräfte mobilisiert werden können. In meinen Ausführungen beschränke ich mich auf die Wasseranwendung als Wärme- und Kälte erzeugende Mittel welche als umstimmende Faktoren in die Reaktionsweise des Organismus eingreifen können. Wasser ist das einfachste bequemste eines der intensivsten und wahrscheinlich auch das älteste physikalische Mittel um Kälte- und Wärmereize auszulösen. Es besitzt nicht nur die größte Wärmekapazität sondern auch das größte Wärmeleitvermögen so daß schon geringe Temperaturabweichungen von derjenigen des Körpers genügen um physikalisch-chemische Prozesse im Körper zu erzeugen. Je größer Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des Mediums sind umso niedriger kann die Differenz zwischen Medium und Körper gehalten werden. Ein Bad über 43 Grad ist daher schon an der oberen erträglichen Grenze ein Heißluftbad von 80 Grad wird aber noch immer als durchaus erträglich empfunden. Die Wärme- und Kälteaufnahme im Körper erfolgt durch Wärme- und Kältereceptoren. Da unser Körper mehr Kälte als Wärmereceptoren aufweist läßt sich in der gleichen Zeiteinheit mit Kälte ein stärkerer Reiz ausüben als mit Wärme. Wärmeanwendungen dauern daher meint länger als kalte. . . . .
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