Die spezifische Strahlenreaktion des Knochens |
Journal/Book: Fortschritte der angewandten Radioisotopie und Grenzgebiete Band II S. 102 - 193. 1959;
Abstract: Aus der Orthopädischen Universitätsklinik und Poliklinik (Direktor Prof. Dr. O. HEPP) der Westfälischen Landesuniversität Münster i. W. Ein Behandlungsprinzip der innerlichen Radioisotopen-Anwendung bei Skeletterkrankungen Einleitung Von besonderem Interesse sind für die Medizin im Hinblick auf die künftige wirtschaftliche Erschließung der Atomkraft die Ergebnisse der radioaktiven Isotopenforschung auf dem Gebiet des Mineralhaushalts und Knochenstoffwechsels. Sieht man von den autoradiographischen Studien BEHRENS´ und BAUMANNS (1933) [4] über die Bleiverteilung im Knochengewebe mit Thorium B ab so hat erst die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität den Weg zu einer planmäßigen Erforschung des Knochenstoffwechsels frei gemacht. Die ersten diesbezüglichen Untersuchungen führten CHIEWITZ und HEVESY (1935) [II] mit Radiophosphor 32P sowie CAMPBELL und GREENBERG (1940) [24] mit Radiocalcium 45Ca durch. Die mit natürlichen Radioisotopen über den Knochenstoffwechsel gewonnenen Erkenntnisse wurden sowohl am Menschen als auch am Tier gemacht. Von den drei natürlichen radioaktiven Familien dürfen die Zerfallsprodukte der Uran-Radium-Reihe und der Thoriumreihe das meiste medizinische Interesse beanspruchen. Uran-Radium-Reihe: Die radiologischen Vergiftungen des Radium- und Uranbergbaus und die industrielle Verwendung von Radiumverbindungen in der Leuchtzifferindustrie haben hierzu einen guten Teil beigetragen. RAJEWSKY [69] der sich wohl am meisten mit der Radiumvergiftung und den daraus resultierenden Schäden befaßt hat gibt an daß 45% des im Körper zurückgehaltenen Radiums in den Knochen eingebaut wird weil die Affinität von Radium zu den Apatitkristallen und Phosphorverbindungen des Knochengewebes größer als die von Calcium ist. Die Messung des Radongehaltes in der Ausatmungsluft oder der Gammastrahlung des Zerfallproduktes Radium C im Gewebe selbst ermöglichen solche Rückschlüsse auf den Radiumgehalt im Organismus während des Lebens. ... schö
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