DER CONJUNCTIVAL-KÄLTETEST Eine Methode zum Studium "agglutinativer Kälteempfindlichkeit" |
Journal/Book: Klinische Wochenschrift Jg. 36 Heft 2 15. Januar 1958. 1958;
Abstract: Aus der 1. Medizinischen Klinik des Universitäts-Krankenhauses Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. H. H. BERG) Der hier zu schildernde Test dient der Erfassung und dem Studium einiger Blutbestandteile die ihrem Träger eine pathologische Empfindlichkeit gegen Kälteeinflüsse verleihen können. Gemeinsam ist ihnen die Fähigkeit die roten Blutkörperchen bei niedrigen Temperaturen reversibel intravasal zu verklumpen. Es handelt sich um die sog. Kälteagglutinine Kryolobuline (einschließlich der sog. Kryofibrinogene) und bestimmte Makroglobuline (Kryogelproteine Sandkühler). Auf einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede im biologischen und physikalisch-chemischen Verhalten dieser Kälteballungsfaktoren (KBF) ist an anderer Stelle ausführlicher eingegangen worden9 18 29 33 34 35. Vorkommen. Alle diese Blutbestandteile können normalerweise in geringen Konzentrationen vorkommen. Wahrscheinlich sind diese "normalen" KBF für die aus Tierversuchen bekannte intravasale Erythrocytenaggregation bei länger dauernder und tieferer Hypothermie verantwortlich12 13 14 s. auch 21) und spielen auch eine Rolle bei der Entstehung der Frostgangrän30 44 45. Auch "idiopathisches" Vorkommen ohne erkennbare Grundkrankheit in z.T. extrem hohen Titern bzw. Konzentrationen ist ihnen gemeinsam. Schließlich können sie eine größere Anzahl von Krankheiten "symptomatisch" begleiten3 10 29 31 40 43. Gemeinsamkeiten. Die Ähnlichkeit ihrer pathophysiologischen Auswirkungen hängt mit der gemeinsamen Fähigkeit zusammen die Erythrocyten bei niedriger Temperatur zu agglutinieren bzw. pseudoagglutinieren. Dies manifestiert sich nämlich nicht nur in vitro durch eine Anzahl von Ballungsphänomenen (Blutagglutination in Zählkammern und -pipetten Agglutinat- oder Geldrollenbildung im Ausstrich u. U. mit irrtümlicher Bestimmung der Blutgruppe
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