Über den Einfluß des passiven Lagewechsels auf Blutdruck und Herzschlagzahl bei Trainierten und Untrainierten |
Journal/Book: Sonderdruck aus "Zeitschrift für Kreislaufforschung" Band 46 (1957) Seite 602. 1957;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut der Medizinischen Fakultät Sofia (Bulgarien.) Zusammenfassung An 153 gesunden Personen wurde der Einfluß passiven Lagewechsels auf Blutdruck und Herzschlagzahl untersucht. Der Lagewechsel erfolgte von Kopfhochlage über horizontale Lage Kopftiefstand wieder horizontale Lage zurück zu Kopfhochlage. Jede einzelne Stellung wurde etwa 3 Minuten eingehalten und währenddessen die Messungen durchgeführt. Bei einer Gruppe von sehr gut Trainierten - Sportsleuten und Zirkusartisten (Akrobaten) - bewirkte der Lagewechsel entweder keine oder nur bis zu 4 mm Hg betragende Änderungen des systolischen Blutdruckes. Der diastolische Blutdruck schwankte bis zu 20 mm Hg. Bei nur schwach Trainierten bewirkte der Lagewechsel Änderungen des systolischen Druckes zwischen 4 und 8 mm Hg; der diastolische Blutdruck wies dabei Schwankungen bis zu 40 mm Hg auf. Bei Untrainierten verursachte der passive Lagewechsel Schwankungen des systolischen Blutdruckes bis zu 18 und mehr mm Hg. Die Änderungen des diastolischen Blutdruckes waren vielfach höher als 40 mm Hg. Bei einer Gruppe von Versuchspersonen wurden diese Versuche mit passivem Lagewechsel systematisch vor während und nach Abschluß einer Trainingsperiode durchgeführt. Die durch den Lagewechsel hervorgerufenen Änderung des Blutdruckes wurden mit Fortschreiten des Trainings geringer; sie behielten diesen oben angegebenen Minimalwert nur so lange als das Training fortgesetzt wurde. Nach Aussetzen des Trainings nahmen die Blutdruckänderungen wieder ein größeres Ausmaß an. Daher kann der Lagewechsel-Versuch zur Beurteilung des Trainingszustandes dienen. . . .
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