Zur Prophylaxe poliomyelitischer Deformitäten

Journal/Book: SEPARATDRUCK AUS DER "PRAXIS" SCHWEIZERISCHE RUNDSCHAU FÜR MEDIZIN 46. Jahrg. No 13 277-280. 28. März 1957. 1957;

Abstract: Klinik und Poliklinik für Orthopädie Inselspital Bern (Prof. Dr. M. Dubois) Eine rationelle Deformitätsprophylaxe setzt die Kenntnis der pathophysiologischen Verhältnisse der in Betracht fallenden Muskulatur voraus. Dabei stossen wir allerdings auf eine Reihe noch ungelöster Probleme. Zwei wichtige Beobachtungstatsachen sind zunächst festzuhalten: 1. Die Deformitäten treten als Folge von Muskelkontrakturen und Wachstumsstörungen auf deren Wesen noch rätselhaft ist. Sie erscheinen bei Kindern und Jugendlichen und werden nach Abschluss des Wachstums kaum mehr beobachtet. Natürlich können Gelenksteifen auch beim Erwachsenen auftreten. Ihre Ursachen liegen aber in vasculo-mesenchymalen Reaktionen die von Gelenkreizen ausgehen und die mit den "neurologischen" Kontraktaren des Wachstumsalters nicht identisch sind. 2. Die paralytischen Kontraktaren werden vorwiegend im Bereich des Rückens und der unteren Extremitäten beobachtet. Die obern Extremitäten bleiben davon meist verschont. . . .

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