DIE WIRKUNG DER INTRAARTERIELLEN SAUERSTOFFINSUFFLATION AUF DIE MUSKELDURCHBLUTUNG DES MENSCHEN |
Journal/Book: Sonderabdruck aus "Klinische Wochenschrift" 34. Jahrg. 31./32. Heft (1956) S. 829-836. 1956;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. H. Hensel) und der Chirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. R. Zenker) der Universität Marburg a. d. Lahn Zusammenfassung. Bei Gesunden und Gefäßkranken wurde die Muskeldurchblutung der Wade bei intraarterieller Insufflation von 40-80 cm3 Sauerstoff in die A. femoralis mit der Calorimetersonde nach HENSEL fortlaufend registriert. Mit der Insufflation beginnt eine 1. Phase der Minderdurchblutung die im Durchschnitt 7 min anhält und meist kurzfristig den Nullwert erreicht; sie ist wesentlich kürzer als an der Haut; ihr folgt eine 2. Phase der Mehrdurchblutung mit einem Gipfel von durchschnittlich 320% der Ruhedurchblutung nach 13 min. Nach ungefähr 30 min wird ein Endzustand mit meist leicht erhöhter Ruhedurchblutung erreicht. Die Muskeldurchblutung auf der Gegenseite wird nicht beeinflußt. - Die Hauttemperatur steigt erst nach dem Gipfel der Muskeldurchblutung steil an. Die Mehrdurchblutung nach O2-Insufflation ist weder eine reaktive Hyperämie infolge Gefäßverschluß durch die Gasembolie noch Ausdruck eines erhöhten Blutbedarfs sondern in erster Linie eine Reaktion auf die Reizwirkung des insufflierten Gases. . . .
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