Elektromyointegrator ein Gerät zur quantitativen Auswertung von Muskelaktionsströmen

Journal/Book: Klin.Wschr. 34 (1956)17/18: 484-486. 1956;

Abstract: Med.Klin. u. Universität Bonn Der erstmals anläßlich des Therapiekongresses in Karlsruhe 1955 auf dem Ausstellungsstand der Firma Hartmann & Braun gezeigte Elektromyointegrator nach v. E i f f gebaut von Elektrophysik Dr. S t e p h a n Bonn wird hier beschrieben. Die bis zu acht simultan abgeleiteten Aktionsspannungen werden getrennten Gegentaktverstärkern zugeführt. Auf jeden Verstärker folgt ein nicht linearer Verzerrer mit quadratischer Charakteristik und ein als Tiefpass wirkendes Glättungsglied. Ausgangsseitig sind diese Glättungsglieder in Serie geschaltet so daß die an ihnen auftretenden Ausgangsspannungen sich linear superponieren. Das Zeitintegral über diese Summenspannung ist dann das "Myointegral" als charakteristische Größe. Es wird mit Hilfe eines Motorzählers berechnet und an einem vierstelligen dekadischen Zählwerk angezeigt. Das eingebaute Kathodenstrahloszilloskop erlaubt während der Integration laufend hintereinander die Muskelaktionsströme der einzelnen Ableitungsstellen sichtbar zu machen. Mit der Behauptung daß die gleichzeitige quantitative Bestimmung des Muskeltonus und Energieumsatzes die Berechnung des Grundumsatzes im engeren Sinne ermögliche dürfte man dem Muskeltonus in Zusammenhang mit der Grundumsatzbestimmung wohl eine zu große Bedeutung beimessen. Wie andere Veröffentlichungen zeigen erhöhen psychische Erregungen den Grundumsatz bis 100 % während der reflektorische Muskeltonus lediglich eine Erhöhung bis maximal 20 % bewirkt.

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