PROBLEME UND PROBLEMATIK DER METEOROBIOLOGIE |
Journal/Book: S o n d e r d r u c k a u s Die Sterne 31. Jahrgang 1955 Heft 11/12. 1955;
Abstract: Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik Halle (Saale) (Direktor: Prof. Dr. R. Cobet) Es ist seit undenklich langen Zeiten eine Volksmeinung gewesen, daß der Witterungswechsel einen Einfluß auf den Gesundheitszustand des Menschen habe, und so eine Meinung scheint in der Vernunft begründet zu sein, denn da zahlreiche Menschen von verschiedenem Alter, von ungleichen Konstitutionen und Gewohnheiten, und an verschiedenen Orten lebend, oft zu ein und derselben Zeit erkrankten, so ist es vernünftig, ihre Krankheit irgendeiner allgemeinen, zur Zeit vorwaltenden Ursache zuzuschreiben. Diese vor fast 140 Jahren von Th. Forster (10) vertretene Ansicht zeigt daß zumindest ein Ahnen um biologische Wetterwirkungen offensichtlich uralt ist. Aber der Weg zu einer naturwissenschaftlichen Durchdringung aller damit zusammenhängenden Fragen war lang und hat erst in unserem Jahrhundert zu Blickpunkten geführt die unsere Hoffnung auf eine gewisse Erkenntnis der hier vorliegenden tieferen Zusammenhänge berechtigt erscheinen lassen. Die Ursache für die so auffallend spät in Erscheinung tretende naturwissenschaftliche Erklärungsmöglichkeit sehr alter Beobachtungstatsachen liegt in der außergewöhnlichen Vielschichtigkeit der wir auf der biologischen Seite nicht minder als auf der physikalisch-meteorologischen begegnen. Zwar verbindet jeder Mensch mit dem Begriff W e t t e r mehr oder minder bestimmte Vorstellungen denen gewöhnlich übernommene Regeln und eigene Erfahrungen zugrunde liegen. Aber in wissenschaftlicher Betrachtung erweist sich dieses empirische Wissen doch als recht lückenhaft und nur allzuoft nicht ausreichend begründet. Die Folge dieser Einsicht war denn auch der Versuch entsprechend dem Goetheschen "Willst im Unendlichen dich finden mußt unterscheiden und dann verbinden... schö
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