Experimentelle Ergebnisse über Kreislaufwirkungen von Kohlensäuregasbädern

Journal/Book: Sonderdruck aus ARCHIV FÜR PHYSIKALISCHE THERAPIE 7 (1955) 2 122-128. 1955;

Abstract: (Aus dem Balneologischen Institut bei der Universität München medizinische und klimatologische Abteilung Vorstand: Prof. Dr. v. B r a u n b e h r e n s Kohlensäuregasbäder scheinen sich bei der Behandlung bestimmter Formen von peripheren Durchblutungsstörungen recht gut zu bewähren (1 2 3 4). Der therapeutische Erfolg hängt dabei sicher mit einer gefäßerweiternden und durchblutungsfördernden Wirkung auf die Hautgefäße zusammen wie sie z. B. Schnelle an Hand von Hauttemperaturmessungen demonstrieren konnte (5 6 7). Eine solche Gefäßerweiterung kann man allerdings mit den verschiedensten Mitteln z. B. auch mit CO2-Wasserbädern erzielen. Als ein Vorzug des Gasbades wird von vielen Autoren die geringere Belastung von Herz und Kreislauf angesehen. Lassen Sie mich versuchen eine Gegenüberstellung der chemischen und physikalischen Wirkungsfaktoren bei den genannten Bäderarten durchzuführen. Ein beträchtlicher Unterschied liegt zweifellos im Auftreten eines hydrostatischen Drucks beim Wasserbad. Die vielfachen Wirkungen dieses mechanischen Faktors auf Kreislauf und Atmung sind gut erforscht (8). Sie fehlen beim Gasbad ebenso wie andere mechanische Reize von zweitrangiger Bedeutung wie z. B. der Auftrieb des Wassers seine Zähigkeit oder der taktile Reiz kleiner Gasbläschen. Gleich eindeutige und gut erforschte Unterschiede könnte man hinsichtlich des chemischen Reizes der einwirkenden Kohlensäure vermuten wenn man hierüber z. B. im Lehrbuch der Bäder- und Klimaheilkunde liest (9): "Die Resorption aus dem Gasbad bleibt hinter der aus dem Kohlensäurebad weit zurück und wird durch Erhöhung der Feuchtigkeit des Gases oder der Haut - also günstige Lösungsbedingungen - wesentlich gefördert." . . . .

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