Die Prüfung konstitutioneller und exogener Einflüsse |
Journal/Book: ÄRZTLICHE FORSCHUNG Zeitschrift über die Forschungsergebnisse der gesamten Medizin IX. Jahrgang Heft 6 (S.1/275-1/279) vom 10. Juni 1955 WERK-VERLAG DR. EDMUND BANASCHEWSKI - MÜNCHEN-GRÄFELFING. 1955;
Abstract: Aus dem Anthropologischen Institut der Universität München (Direktor: Prof. Dr. Dr. K. Saller) Mit Hilfe der mehrfachen Varianzanalyse werden in einem Planversuch die Einflüsse verschiedener Faktoren auf den elektrischen Hautleitwert (Elektrodermatogramm) qualitativ untersucht und nach statistischen Kautelen geprüft. The influence of different factors an the electric ohmage of the skin (electrodermatogram) is investigated in a test by the so-called "analysis of variance into more than two portions." The result is examined by statistics. I. Einleitung Die Arbeitsökonomie erfordert vor der Inangriffnahme größerer medizinischer oder allgemeinbiologischer Reihenuntersuchungen meist bestimmte Voruntersuchungen die darauf abzielen einen Überblick über die verschiedenen möglichen Streuungsfaktoren hinsichtlich des zu prüfenden Merkmals zu gewinnen. Dies gilt in besonderem Maße für physiologische Merkmale die individuell gewissen oft aber vorher nicht bekannten Schwankungen unterworfen sind. Die Durchführung solcher Voruntersuchungen erscheint vielleicht zeitraubend; es hat sich aber gezeigt daß ein so sorgfältig vorbereiteter Hauptversuch oft mit einem wesentlich geringeren Aufwand an Kraft Zeit und Mitteln zum gleichen Ergebnis führt wie eine aufs Geratewohl durchgeführte Versuchsreihe größeren Umfanges. Ganz im Gegensatz zu der bisher vorzugsweise in Deutschland herrschenden Meinung ist es auch bei den erwähnten Voruntersuchungen nicht notwendig mit großen Individuenzahlen zu arbeiten (beliebter Einwand: "Das Material ist für die statistische Bearbeitung zu klein"). Hauptsächlich von englischen Biostatistikern entwickelte Methoden erlauben es vielmehr mit recht kleinen Versuchsumfängen auszukommen ("Methoden der kleinen Stichproben"). Eine vorzügliche Stellung innerhalb dieser Verfahren nimmt die von R. A. Fisher entwickelte "mehrfache Varianzanalyse" (Analysis of variance into more than two portions) ein. Da dieses Verfahren im deutschsprachigen Schrifttum bisher nur wenig Interesse fand soll im Nachfolgenden seine Anwendung in einem Versuch dargestellt werden der der Vorbereitung einer anderen und größeren Untersuchungsreihe diente. II. Planung: Der Vorversuch sollte prüfen ob und wie gewisse Streuungsfaktoren einzeln und in ihren Wechselwirkungen sich auf die elektrische Leitfähigkeit der Haut an den Akren (Gleichstrom 2 Volt sogenanntes Elektrodermatogramm) auswirken. Die zu untersuchenden Faktoren waren: 1. die Personen (individuelle Verschiedenheiten?) 2. die Seiten (Rechts-Links-Differenzen?) 3. die Finger (Unterschiede zwischen den verschiedenen Fingermeßwerten?) und 4. die Tage (Meßwertdifferenzen an verschiedenen Untersuchungstagen?). ... ___MH
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