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December 2024

Richtlinien zur Aerosolbehandlung

Journal/Book: DEUTSCHE MEDIZIMSCHE WOCHENSCHRIFT 78. Jahrgang Stuttgart. 6. November 1953 Nr. 45 Seite 1543- 1548. 1953;

Abstract: Aus dem Kurheim der Bayerischen Ortskrankenkassen Bad Reichenhall (Chefarzt: Dr. med. H. Martini) Wenn ich der Aufforderung nachkomme eine Übersicht dessen zusammenzustellen was aus dem Gebiet der medizinischen Aerosolforschung heute für die praktisch-therapeutische Arbeit als wichtig und wissenswert gelten kann so möchte ich dabei von vornherein betonen daß der Rahmen dieser Darstellung mit eben dieser Themastellung festgelegt ist. Der speziell Interessierte wird also nicht erwarten dürfen die vielfältigen technischen und therapeutischen Probleme der Aerosologie hier im einzelnen und erschöpfend aufgerollt zu finden sondern wir werden uns darauf beschränken müssen jeweils nur die wichtigsten Diskussionspunkte aufzuzeigen und im übrigen die hier in Reichenhall an einem großen Krankengut bisher erarbeiteten Erfahrungen vorzutragen. Die Besonderheit unserer örtlichen Erfahrungen bedingt auch daß wir über die tuberkulostatischen Aerosole die in der Tuberkulosebehandlung eine große Bedeutung gewonnen haben nichts aussagen können. Zugleich soll eine gewisse Sichtung hinsichtlich dessen erfolgen was aus der Vielzahl der therapeutischen Vorschläge nach unseren Erfahrungen von wirklicher praktischer Bedeutung ist bzw. zu werden verspricht. Es ist das erforderlich weil die vernünftigen Grenzen dieses jungen Gebiets schon recht oft übersehen und überdehnt worden sind. Die theoretischen und technischen Grundlagen Der Terminus "Aerosol" hat lange keine einheitliche Festlegung erfahren und ist so bis in jüngste Zeit sehr vieldeutig und oft reichlich willkürlich ausgelegt worden. Eine vernünftige und brauchbare Definition gab ihm D a u t r e b a n d e in Anlehnung an die Kolloidchemie: demnach ist ein Aerosol charakterisiert durch eine große Stabilität der dispersen Phase d. h. in unserem Fall: des zerstäubten Medikaments in der gasförmigen dispersierenden Phase. Analog einem flüssigen Sol ist die Stabilität dieses Systems abhängig von einer möglichst geringen und gleichförmigen Teilchengröße. Diese Teilchengröße ist aber nicht nur ein Problem der physikalischen Aerosologie sondern sie ist vor allem auch maßgebend dafür wie tief die Partikel in die Luftwege eindringen; sie wird bestimmt: 1. von der Konsistenz (chemische und physikalische Eigenschaften) des Stoffes; 2. von der Größe und dem Bau der Düse; 3. dem verwendeten Druck. ... ___MH


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