Zur Beurteilung und Deutung der biologischen Wertigkeit bestimmter Klimate auf Grund meteorologischer Meßreihen.

Journal/Book: Sonderdruck aus Bericht über den lnternationalen Balneologischen Kongreß der ISMH in Deutschland im Oktober 1952 (nicht im Handel).. 1952;

Abstract: Mitteilung aus dem Balneologischen Institut bei der Universität München Medizinische und Klimatologische Abteilung (Vorstand: Prof. Dr. G. BOEHM Â† komm. Leiter: Dr. K. W. SCHNELLE). Zusammenfassung. Die biologische Wertigkeit eines örtlichen Klimas und seine Eignung als Heilklima läßt sich bis heute nur unvollkommen feststellen. Die Versuche zur Lösung dieses Problems gehen nach 2 Richtungen: Einerseits werden neue oder bisher nicht beachtete Klimaelemenente. z. B. die Luftelektrizität oder Luftchemie herangezogen andererseits versucht man aus dem normalen Beobachtungsmaterial der Wetterstationen neue Kenngrößen zu gewinnen die in möglichst guter Korrelation zu den biologischen Klimaeigenschaften stehen. Besonders aussichtsreich erscheint eine Ergänzung der bisher üblichen Kenngrößen für die örtlichen Klimaeigenschaften durch Berücksichtigung von Form und Konstanz des tagesrhythmischen Verlaufs wichtiger Einzelelemente. Die gute Korrelation zwischen Rhythmusstörungen und Befindensschwankungen hat H. UNGEHEUER in mehreren biometeorologischen Untersuchungen zeigen können. Es wird ein Auswertungsverfahren angegeben und an einem Beispiel demonstriert das Häufigkeit und Umfang der Rhythmusstörungen von Einzelelementen eines Ortsklimas aus langfristigen meteorologischen Beobachtungsreihen ermittelt. Die gewonnenen Kenngrößen eignen sich vermutlich gut zur objektiven Wertung von Klimalagen hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Auswirkung. Die Grenzen einer Beweisführung für solche Arbeitshypothesen werden in erster Linie durch mangelnde Vergleichsmöglichkeiten mit objektiven und homogenen biologischen Beobachtungsreihen gezogen. Auf die Notwendigkeit einer Sammlung klimaphysiologischer Untersuchungsergebnisse mit standardisierten Methoden wird daher nachdrücklich hingewiesen. . . . .

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