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November 2024

Beeinflussung der normalen Blutgerinnungszeit durch das Wetter

Journal/Book: DIE NATURWISSENSCHAFTEN 39. JAHRGANG 1952 HEFT 9 S. 193-195. 1952;

Abstract: Von GÜNTHER CAROLI und JOSEF PICHOTKA Freiburg i. Br. Im Rahmen einer Untersuchung über die Wirkung von Antikoagulatien führten wir in den Monaten März bis Oktober 1951 eine größere Anzahl von Bestimmungen der normalen Blutgerinnungszeit an verschiedenen Spezies durch. Die zahlreichsten und regelmäßigsten Bestimmungen wurden an einer Gruppe von 32 Kaninchen vorgenommen. Im Beginn der Untersuchungen wurden an diesen Tieren über mehrere Wochen tägliche Kontrollen der Gerinnungszeit ausgeführt. Späterhin wurde die normale Gerinnungszeit in unregelmäßigen Abständen von mehreren Tagen weiterverfolgt. Bei diesem Modus führten wir innerhalb der angegebenen Periode 2150 Bestimmungen an 88 Versuchstagen durch. Nach einer Zeit von wenigen Tagen bis zu etwa 2 Wochen im Beginn der Versuche während der sich die Tiere an die experimentellen Umstände gewöhnten fanden sich im allgemeinen sehr konstante Werte für die normale Gerinnungszeit. Die individuellen Unterschiede waren gering und zumeist konstant. Die Bestimmung der Gerinnungszeit erfolgte nach einer von PICHOTKA und REICHEL [1] beschriebenen Kapillarmethode. Das Wesentliche dieser Methode besteht darin daß die zur Bestimmung benutzte Kapillare von 30 cm Länge durch einen Paraffinpropfen fest mit einer feinen Punktionskanüle verbunden ist. Dadurch fließt das Blut bei der Venenpunktion unmittelbar in die Kapillare. Mit diesem Verfahren können viele einzelne Blutentnahmen zur Bestimmung der Gerinnungszeit schnell und unter schonendsten Bedingungen durchgeführt werden. Die Tiere gewöhnen sich an die Punktion mit den feinen Kanülen und leisten keinen Widerstand. Bei einer Reihe von Tieren konnten nach einiger Zeit die Punktionen durchgeführt werden ohne daß die Tiere gehalten wurden. Als Endpunkt der Gerinnungszeit wird dabei der gut bestimmbare Übergang des geronnenen Blutes vom geleeartigen in den spinnbaren Zustand gewählt. Die Sensitivität der Methode ist erheblich größer als die der bisher üblichen Bestimmungen der Gerinnungszeit [1]. Es ereignete sich im Laufe der Untersuchung immer wieder daß die Gerinnungszeiten die über mehrere Tage oder sogar Wochen hinweg kaum schwankten an einzelnen Tagen erhebliche Änderungen aufwiesen. Nach statistischen Gesichtspunkten war an der Realität dieser Abweichungen nicht zu zweifeln. Es fanden sich sowohl Erhöhungen als Erniedrigungen der durchschnittlichen Gerinnungszeit. Die Haltungsbedingungen der Tiere gaben keinerlei Anhalt zur Erklärung dieser Abweichungen. Die Tiere waren bereits vor Versuchsbeginn in einen temperierten Stall gebracht worden und erhielten standardisierte Kost. Es fand sich auch keinerlei Anlaß zur Annahme von Erkrankungen oder Infektionen oder dergleichen. ___MH


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