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November 2024

Das subjektive Bioklima1)

Journal/Book: Sonderdruck aus "WETTER UND KLIMA" Heft 3'4 1949. 1949;

Abstract: Von Dr. P. Lehmann Trier 1)Zum 65. Geburtstag von W. Peppler. Alles Geschehen ist Energieumwandlung. Die Materie ob belebt oder nicht wirkt wechselseitig durch Energieaufnahme oder -abgabe aufeinander. Fassen wir nur die meteorologischen Vorgänge ins Auge so erkennen wir die (im weitesten Sinne) rein physikalische Wirkung dieses Energieprozesses auf die anorganische Welt (Verwitterung) und die bioklimatisch modifizierte auf die Organismen soweit die Wetter- und Klimafaktoren als Außenreize auf sie einwirken. Die Fähigkeit des lebenden Organismus diese Reizeinwirkung abzuändern (sog. Reizauswahl innerhalb einer gewissen Spielbreite) variiert also weitgehend den Umwelteinfluß die Energieumsätze verlaufen dann stets etwas anders als physikalisch zu erwarten wäre. Es gehört nämlich zu den Grunderscheinungen des Lebens schon jeder Zelle daß die durch die Nahrung zugeführte Energie nach Bedarf gespeichert und durch Sauerstoffzufuhr (Veratmung) in Energie der Arbeitsleistung und Wärmebildung umgewandelt wird wodurch den Außeneinflüssen entgegengewirkt wird u. zw. im Sinne der Tendenz der Erhaltung des dynamischen Gleichgewichtes zwischen Auf- und Abbau. Bei höheren Organismen kann man nach O. R i e ß e r experimentell genau verfolgen wie solche Energieumwandlungen ausgelöst werden durch irgend welche Reize also Erregungen die durch die Nerven den Zellen zugeleitet werden und dort spannungsverändernd einwirken also Leistungen hervorrufen die kennzeichnend sind für alle Lebensfunktionen. Selbst wo noch kein durch Lust- und Unlustgefühle gelenkter Instinkt wohl aber der primäre Selbsterhaltungstrieb erkennbar ist reagiert der Organismus auf Faktoren der Umwelt und insbesondere des Wetters und Klimas ganz spezifisch im Sinne der erwähnten Beharrungstendenz mitunter schon bei kleinsten Energiequanten. Ein im Dunkeln keimendes Haferkorn z. B. sproßt auch dem von einem menschlichen Auge kaum wahrgenommenen Lichtstrahl genau entgegen selbst wenn diese schwache Belichtung nur den Bruchteil einer Sekunde an gedauert hat. Gewisse Bakterien haben einen ausgesprochenen Temperatursinn und für Schimmelpilze besteht wiederum eine äußerst feine Empfindung gegenüber dem Feuchteklima ihrer Umgebung. Die mit hochsensiblem Nervensystem ausgestatteten Tiere und insbesondere die Menschen mit ihrer mehr oder weniger entwickelten Fähigkeit Vorstellungsbilder logisch zu verknüpfen reagieren auf Wetterreize (Strahlung Temperatur Wind Luftdruck Luftzusammensetzung Feuchtigkeit Elektrizität) nicht nur individuell verschieden sondern auch je nach momentanem Zustand je nach vorhergegangenen Reizintensitäten und -qualitäten aber auch je nach Alter Gesundheitszustand und seelischer Einstellung. ... ___MH


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