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November 2024

Bronchialasthma und Klima

Journal/Book: Sonderdruck aus Heft 2 der Schriftenreihe des Deutschen Bäderverbandes E.V. Vorträge des 2. Deutschen Bädertages in Bad Kissingen 5. bis 9. Oktober 1948 über Balneologie Klimatologie Rheumatologie. 1948;

Abstract: Von Prof. Dr. W. A m e l u n g Königstein/Ts. * erscheint ausführlich in Ärztl. Wschr. 1949. Die Erfolge der Kurortbehandlung des Bronchialasthmas sind empirisch gesichert. Wetter und Klimaeinflüsse können auf die Grundkrankheit die Anlage und die einzelnen Anfälle wirken. Der geologische Untergrund kann die Häufigkeit der Krankheit beeinflussen. Wähnend des Aufenthaltes in einem Heilklima wie hoch- oder Mittelgebirgsklima und an der See kann ein Kranker beschwerdefrei werden und durch einen längeren Aufenthalt kann die Krankheit ausheilen. Über die eigenen Erfolge in der Behandlung des Bronchialasthmas im Mittelgebirge wird berichtet: In etwa 80 % der eigenen Fälle trat eine wesentliche Besserung während des Aufenthaltes im Kurort auf und bei durchschnittlich schweren Formen von Bronchialasthma trat katamnestisch bei mindestens eignem Drittel ein Dauererfolg auf. Jedenfalls ist die klimatische Behandlung des Bronchialasthmas jeder anderen Therapie auf die Dauer gesehen gleichwertig. Im Sommerhalbjahr 1947 wurden vom Vortragenden unerwartet schwere Verlaufsformen von Bronchialasthma beobachtet die mit der abnormen Witterung in Zusammenhang gebracht werden und die auffallend schlecht auf jede Therapie auch die klimatische reagierten. Im Wesentlichen waren es nur Kranke die an einem spastischen Asthma litten. Patienten die seelisch stark mitgenommen waren und deren infolge langer Unterernährung atrophisches Herz nicht der durch das Asthma bedingten Kreislaufbelastung gewachsen war wurden besonders befallen: Die mehrere Monate anhaltende stark erhöhte Lufttemperatur mit geringer Luftfeuchtigkeit und fehlender Luftreinigung durch Regen und Wind bewirkten eine erhebliche Verunreinigung des Luftkolloids eine starke Vermehrung spezifischer Asthmaallergene und unspezifischer Staubpartikel und Kondensationskerne. Die besonderen phänologischen Abläufe im Sommerhalbjahr 47 verstärkten die klimatischen Wirkungen und die Überempfindlichkeitserscheinungen im menschlichen Organismus. Es wird angenommen daß die Beobachtungen des Verfassers über die Verschlechterung des Befindens vieler Asthmatiker im Sommerhalbjahr 1947 zu verallgemeinern sind. Bei den Einwirkungen der atmosphärischen Falltoren . auf das Bronchialasthma kommt dem Luftkolloid eine besondere Bedeutung zu vielleicht abhängig von der chemisch-physikalischen Beschaffenheit der einzelnen Kerne die auch für die Nebelbildung und -wirkung bedeutsam werden können. ___MH


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