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December 2024

Über Moor und Moorbehandlung in der Urologie

Journal/Book: ZEITSCHRIFT FÜR UROLOGIE 1937. Band XXXI. Heft 7. 1937;

Abstract: von Dr. Paul Halbfas-Ney in Bad Brückenau Die Wertschätzung die weite Volkskreise dem Heilgut der deutschen Bäder und Kurorte entgegenbringen hat auch unter den Ärzten Widerhall gefunden und in der Gründung einer der Universität Breslau angegliederten Reichsanstalt für das deutsche Bäderwesen sichtbaren Ausdruck gefunden. Diese Einrichtung soll neben der Verbreitung balneologischer Kenntnisse der Erforschung der zahlreichen zu Trink- und Badezwecken benutzten Heilquellen dienen und die vielfach fehlenden wissenschaftlichen Unterlagen für die Beurteilung ihrer Wirkungsweise schaffen. Bis zur Klärung vieler ungelöster Fragen ist aber noch manche Arbeit zu leisten und die ärztliche Erfahrung am Kranken wird auch auf dem Gebiete der Balneologie weiterhin unentbehrlich sein. Nachdem bereits einzelne Fachgebiete der Klima- Licht- und Bäderbehandlung auf ihren Kongressen einen breiten Raum unter Berücksichtigung der sich ergebenden Folgerungen für die Therapie zuerkannt haben dürfte es auch für die Urologie von Nutzen sein der Balneotherapie mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden. Im vielseitigen balneotherapeutischen Heilschatz ist die Moorbehandlung im besonderen vortrefflich geeignet die übrigen in der Urologie üblichen konservativen Behandlungsmethoden zu ergänzen. Unter Moor versteht man ein pflanzliches Zersetzungsprodukt das durch Mithilfe von Wasser bei wenigstens teilweisem Luftabschluß entstanden ist. Man unterscheidet einfache Pflanzenmoore und Mineralmoore die je nach den chemischen Eigenschaften als salinische Eisenvitriol- oder Schwefelmoore bezeichnet werden. Die Dauer der Moorbildung hängt davon ab wann das vorher vorhandene Wasserbecken ausgefüllt ist oder wann die Niveauverschiebung, die sich als Sinken ,des Landes oder Ansteigen des Grundwasserspiegels ausdrückt, zum Stillstand ,kommt. Endgültig wird das so entstandene Moorlager dann vom Rande her von der allgemeinen Vegetation überwuchert und das Gebiet stellt nachher eine torfige, mehr oder minder nasse Wiese dar (Lachmann). Die Entwicklung der Moorlager benötigt eine ungeheuer lange Zeitspanne die auf 10-20000 Jahre geschätzt wird. Unter den stets nachweisbaren Bestandteilen des Moores sind Humus- und Huminsäuren Gerb- und Ameisensäuren Wachs Harz und Ammoniak zu erwähnen während Natrium Kalium Magnesium Silicium und ihre Salze je nach der Quellenzusammensetzung wechseln. Für Heilzwecke bedeutsam sind ferner Eisen und Schwefelverbindungen. ... ___MH


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