Klima-Anlagen für Operationssäle |
Journal/Book: Sonderdruck aus Fachzeitung B a u m a r k t - L e i p z i g Nr. 35/1936.. 1936;
Abstract: Es ist wohl allgemein bekannt daß in den Operationssälen der Krankenhäuser während der Operationszeit in vielen Fällen unbefriedigende Verhältnisse bezüglich Temperatur Feuchtigkeit und Reinheit der Raumluft herrschen die das Arbeiten der Ärzte und des Hilfspersonals außerordentlich erschweren und deren Leistungsfähigkeit insbesondere gegen Ende eines Operationsprogrammes erheblich vermindern. Die großen ungeschützten Glasflächen lassen im Sommer große Wärmemengen in den Raum eintreten selbst wenn die Fenster nach Norden liegen; aus den Nebenräumen dringen außer Wärme noch erhebliche Feuchtigkeitsmengen in die Operationssäle. Temperaturen von 35°C und sogar noch mehr sind im Sommer keine Seltenheit in Operationssälen und es ist einleuchtend daß dabei nicht bloß Arzt und Personal sondern auch der Patient ins Schwitzen geraten müssen so daß die erfolgreiche Durchführung von Operationen gefährdet wird. Um diese Übelstände zu beseitigen wurde beschlossen im Neubau der Chirurgischen Klinik in Tübingen (Baubeschreibung siehe S. 651) die Operationssäle mit Klima-Anlagen nach dem Entwurf der Lufttechnischen Gesellschaft in Stuttgart herzustellen. Es ist dabei möglich für Temperatur Feuchtigkeit Reinheit und W e c h s e l d e r L u f t bestimmte Werte festzusetzen und diese Werte vermittelst selbsttätiger Regeleinrichtungen jahraus jahrein festzuhalten. Die zweckmäßigsten Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden von Professor Dr. Kirschner mit dessen Einverständnis der Einbau der Klima-Anlagen beschlossen wurde nach Versuchen an einer älteren Lüftungsanlage mit 25 ° C bzw. 55 % angegeben. Für die Durchführung dieses Programmes ist es daher notwendig den Operationsraum im Winter zu heizen bzw. im Sommer zu ... schö
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