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May 2024

Junger Glatzkopf: Herzrisiko abklären!

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 6 (143.Jg.): S. 18. 2001;

Abstract: Prof. Dr. med. K. v. Werder Innere Medizin Schlosspark-Klinik Berlin Bei Männern mit frühzeitiger Glatzenbildung treten Hyperinsulinämie und Insulinresistenz-assoziierte Störungen wie Fettsucht Hochdruck und Dyslipidämie häufiger auf als bei Altersgenossen mit ungeschmälertem Kopfschmuck. Die Beziehung zwischen einer androgenetischen Alopezie und kardiovaskulären Erkrankungen ist schon länger bekannt. Jetzt haben finnische Mediziner versucht den gemeinsamen pathogenetischen Mechanismus aufzuklären. Dazu haben sie 125 Patienten mit frühzeitiger Glatzenbildung und 104 Kontrollpersonen untersucht. Sie stellten fest dass eine Hyperinsulinämie und Insulinresistenz assoziierte Störungen wie Fettsucht Hochdruck und Dyslipidämie bei Männern mit frühzeitiger Glatzenbildung viel häufiger auftreten als bei Kontrollpersonen gleichen Alters. Die Autoren schließen daraus dass eine Glatzenbildung vor dem 50. Lebensjahr ein Marker für eine Insulinresistenz sein könnte. Kommentar In der Tat kennen wir schon lange bei Frauen mit polyzystischen Ovarien die Assoziation von Hirsutismus und androgenetischem Haarausfall mit Übergewicht Hochdruck und Insulinresistenz. Auch bei Männern ist die Assoziation zwischen frühzeitiger Glatzenbildung und koronarer Herzerkrankung bzw. Herzinfarkt belegt. Für die Glatzenbildung verantwortlich sind neben der genetischen Komponente die Androgene. Androgenrezeptoren sind sowohl in den Gefäßwänden als auch am Herzmuskel nachgewiesen. Ob die Insulinresistenz die androgene Alopezie fördert oder ob das Risiko einer Insulinresistenz bei Patienten mit androgenetischer Alopezie häufiger ist als bei solchen mit normalem Haarwuchs ist allerdings unklar. Die im Lancet publizierten Befunde könnten darauf hinweisen dass die Insulinresistenz ein wesentlicher pathophysiologischer Mechanismus ist der die androgenetische Alopezie fördert. Auf der anderen Seite ist die androgenetische Alopezie ein früher Marker für die Insulinresistenz. Fazit: Möglicherweise sollten Patienten mit androgenetischer Alopezie insbesondere die jüngeren im Hinblick auf kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht werden. hf


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