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May 2024

Einmalgabe erleichtert Therapieadhärenz in der HAART Neue Substanzklasse mit stärkeren Reserven gegen die Virusresistenz

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Sonderheft 1 (143.Jg.): S. 86 - 89. 2001;

Abstract: Mit Tenofovir Disoproxil-Fumarat (Tenofovir DF) ist der erste Vertreter der neuen Substanzklasse der Nukleotid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NtRTI) für die hoch aktive antiretrovirale Therapie (HAART) auf dem Weg zur Zulassung. Tenofovir zeichnet sich durch eine lange intrazelluläre Halbwertszeit aus die eine Einmalgabe pro Tag erlaubt. Die geringe Induktion von Virusmutationen gibt auch denjenigen Patienten Anlass zur Hoffnung deren Viruslast sich mit den herkömmlichen Therapieangeboten nicht mehr ausreichend senken lässt. In der Tat vereinigt Tenofovir einige Eigenschaften die auch die Fachleute in Glasgow" aufhorchen ließen: _ Wirksamkeit gegen resistente und mehrfach resistente HIV _ minimale Induktion von Neumutationen - geringe Nebenwirkungsrate die sich in den Studien durchweg in Plazebonähe bewegte -sehr komfortables Einnahmeschema mit einer Tablette pro Tag sowie - gute Kombinierbarkeit mit den anderen antiretroviralen Medikamenten. Die Hürde der Virusresistenz Das Immundefizienzvirus des Menschen (HIV) ist genetisch außerordentlich variabel. Angewiesen ist es auf die wirtsfremde RNA-DNA-Polymerase (reverse Transkriptase). Diese arbeitet wesentlich ungenauer als die wirtseigenen Polymerasen: Die Fehlerquote liegt bei 1 zu 3x105. Täglich werden aber beim unbehandelten Patienten etwa 1010 bis 1011 Viruskopien hergestellt. Die Zahl der dadurch entstehenden Übertragungsfehler also Mutanten ist leicht auszurechnen. Deenan Pillay Virologe an der Universität von Birmingham (UK) legte dar dass wegen der geringen Größe des Virusgenoms und der hohen Mutationsrate etwa täglich alle überhaupt möglichen genetischen Varianten des HIV durchgespielt werden. Insofern spricht man bei HIV auch von einer "Quasispezies" die sich aus einer Vielzahl genetischer Varianten zusammensetzt. Die genomische Vielfalt des HIV hat bislang die Entwicklung einer brauchbaren Vakzine verhindert. Sie erschwert auch den Einsatz von Virustatika und kann zum Therapieversagen beitragen (Abb. 1). ... hf


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