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May 2024

Die Basisdiät in der Gastroenterologie Verträglich abwechslungsreich und appetitanregend

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 10 (143.Jg.): S. 21/ 168. 2001;

Abstract: Prof. Dr. med. G. Lux Chefarzt der Abt. Gastroenterologie und Allg. Innere Medizin Medizinische Klinik I Städtisches Klinikum Solingen Diäten werden als Wundermittel angepriesen; dabei ist die Phantasie der Werbetexter beinahe grenzenlos. Mit Slogans wie "Iss dich schön" Fit in fünf Minuten oder der Versprechung einer "Schlankmachergarantie" wird erfolgreich geworben. Dabei stört es kaum jemanden dass ein medizinischer Nutzen für die wenigsten dieser Diäten bewiesen ist. Für medizinische Diäten gilt ein anderer Maßstab. Noch bis in die 60er-Jahre war die Therapie in der Gastroenterologie und der Hepatologie überladen mit Diätvorschriften. Nachdem diese zwischenzeitlich in die Laienpresse gedrängt wurden haben neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer Renaissance einiger Diäten in der Gastroenterologie geführt. Die Bandbreite ihrer klinischen Wertigkeit ist allerdings groß. So stellt die Diät bei Sprue und bei Laktoseintoleranz die entscheidende Therapie dar. Im Gegensatz zu den kommerziell angebotenen Diäten wird zur Behandlung von chronischen Leber- und Pankreaserkrankungen nicht selten eine kalorienreiche Kostform empfohlen da es bei diesen Patienten oft zum Abbau von Muskeleiweiß und Funktionsprotein kommt. Als gastroenterologisch-hepatologische Basisdiät wird eine abwechslungsreiche appetitlich zubereitete Mischkost ohne Alkohol und ohne Nahrungsmittel die zu Unverträglichkeiten führen empfohlen. Die Liste der Speisen die bei 5-10% aller Menschen Unverträglichkeiten auslösen erstreckt sich von Hülsenfrüchten oder Bohnenkaffee bis zu Nüssen und Mayonnaise. Die Diät beim Reizdarmsyndrom ist meist nicht nur unwirksam; durch hohen Gehalt an Kleie und Ballaststoffen führt sie bei der Hälfte der Patienten sogar zu deutlichen Beschwerden. Die Wirkung einer Diät ist somit im individuellen Fall nur schwer vorherzusagen. Deshalb gilt auch heute noch die Hafter´sche Regel: Bei der Anamneseerhebung werden Speisen erfragt die dem Patienten Beschwerden machen um jene Speisen dann im Therapiegespräch zu verbieten. ... hf


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