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May 2024

Glucosaminsulfat bremst Arthrose

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 12 (143.Jg.): S. 15. 2001;

Abstract: Prof. Dr. med. H. S. Füeßl Geschäftsführender Schriftleiter MMW-Fortschritte der Medizin Die Struktur verändernden und Schmerz erleichternden Effekte von Glucosaminsulfat bei der Osteoarthrose geben Hoffnung auf eine Kausaltherapie. Die Behandlung der Arthrose beschränkt sich bislang auf analgetische Maßnahmen. Orthopädische Eingriffe am Knorpel die eine kausale Therapie vorgeben konnten die Versprechungen nicht halten. Eine randomisierte plazebokontrollierte Doppelblindstudie aus Belgien gibt nun neue Hoffnung. 212 Patienten mit Osteoarthrose des Kniegelenks erhielten drei Jahre lang 1500 mg/d Glucosaminsulfat oral oder Plazebo. Die Patienten klassifizierten ihre Beschwerden in einem Tagebuch und dokumentierten auch den Analgetika- und Antiphlogistikaverbrauch. Als Maß für den Knorpelaufbrauch wurde die Weite des medialen Kniegelenkspaltes anhand einer digitalen Bildanalyse von p.a.-Aufnahmen jedes Kniegelenks herangezogen. Nach drei Jahren war es bei den Plazebopatienten zu einer Gelenkspaltverschmälerung von im Mittel -0 31 mm gekommen. Bei den 106 Patienten unter Glucosaminsulfat trat dagegen keine signifikante Gelenkspaltverschmälerung auf (im Mittel nur -0 06 mm). Anhand eines standardisierten Arthrose-Scores verschlechterten sich die Symptome im Lauf von drei Jahren bei den Plazebopatienten leicht während sich der Score unter Glucosaminsulfat sogar leicht verbesserte. Bezüglich Nebenwirkungen und vorzeitig ausgeschiedener Patienten wurden keine Unterschiede in den beiden Therapiearten beobachtet. Kommentar Obwohl "objektiv" gemessen ist dem Unterschied in der Gelenkspaltweite wahrscheinlich weniger Bedeutung beizumessen als der Verbesserung der klinischen Symptomatik. Jedem erfahrenen Arzt ist bekannt dass der radiologische Befund bei der Arthrose nur sehr locker mit den Beschwerden des Patienten korreliert. Für den Wissenschaftler nicht gerade befriedigend ist die fehlende Erklärung für die Wirksamkeit. Wie oral aufgenommenes Glucosaminsulfat in die Matrixoligosaccharide des Knorpels eingebaut werden und dort eine antiphlogistische Wirkung entfalten soll ist noch völlig unklar. ... hf


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