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May 2024

Das diabetische Fußsyndrom Angiologische Diagnostik und Therapie

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 1-2 (143 Jg.): S. 15/ 39 - 17/ 41. 2001;

Abstract: Prof. Dr. Dr. med. habil. Joachim Dörrler Kreiskrankenhaus Erding Erding. Das Risiko eine Gangrän zu entwickeln ist bei Diabetikern mit Fußproblemen fast 50fach erhöht. Häufig wird eine periphere arterielle Verschlusskrankheit übersehen denn Frühwarnsymptome wie Belastungsschmerzen oder Kälteempfindlichkeit fehlen meist. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige angiologische Diagnostik angezeigt. Das diabetische Fußsyndrom stellt unter den Folgeschäden des Diabetes mellitus ein besonderes Problem dar. So kommt es auch heute noch bei etwa einem Viertel aller Diabetiker im Laufe ihrer Erkrankungsdauer zu behandlungsbedürftigen Fußproblemen. Das Risiko dabei eine Gangrän zu entwickeln ist fast 50fach höher als bei Nichtdiabetikern. Diabetiker haben ein etwa 15fach höheres Amputationsrisiko als die Durchschnittsbevölkerung. In Deutschland muss von rund 28 000 Amputationen/Jahr aufgrund eines Diabetes mellitus ausgegangen werden. Die Vorgaben der WHO-Deklaration von St. Vincent 1989 die Majoramputationsrate um 50% in einem Zeitraum von zehn Jahren zu verringern konnte nicht annähernd erfüllt werden. Fehlende Frühwarnsymptome Auch heute findet in Diabetesambulanzen eine routinemäßige Fußinspektion bei nur 12 bis 16% der Patienten statt. Obwohl das diabetische Fußsyndrom die höchste Alarmstufe auslösen sollte lassen eine unterlassene Diagnostik bzw. Therapie die anfänglich harmlos erscheinenden Fußläsionen solange unbeobachtet bis sie die gesamte Extremität bedrohen. Dabei wird das klinische Bild der diabetischen Makroangiopathie durch mehrere Faktoren geprägt: 1 Die schweren Veränderungen der A. profunda femoris. 2 Der häufige Befall der peripher akralen Strombahn insbesondere distal der A. poplitea. 3 Die häufige Kombination mit einer diabetischen Neuro- und Osteopathie. 4 Verminderte Infektresistenz. 5 Die häufige Kombination mit einer die Hautdurchblutung beeinträchtigenden Mikrozirkulationsstörung. Das Zusammenwirken dieser diabetestypischen Phänomene verleiht der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit einen hohen Malignitätsgrad mit der bekannten Neigung zum Gewebsuntergang und zur infizierten Nekrose. ... hf


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