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May 2024

SSRI erleichtern die Tage vor den Tagen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 4 (143.Jg.): S. 20. 2001;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. G. Debus Abt. Gynäkologie und Geburtshilfe Krankenhaus München Neuperlach Schwere Befindlichkeitsstörungen im Rahmen eines prämenstruellen Syndroms können durch intermittierende Gabe von selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitoren erfolgreich behandelt werden. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist bei Frauen im reproduktiven Alter häufig aber nur in 5% so stark ausgeprägt dass es die Lebensqualität während der zweiten Zyklushälfe erheblich beeinträchtigt. In diesen Fällen ist eine medikamentöse Behandlung indiziert. Selektive Serotonin-Reuptake-Hemmer (SSRI) werden hier zunehmend eingesetzt. In einer Metaanalyse von 14 plazebokontrollierten Studien wurde die Effektivität von SSRI bei der Behandlung des schweren PMS überprüft. Ausgewertet wurden die Befunde von 904 Frauen (570 Verum vs. 435 Plazebo). Die eingesetzten Substanzen waren Fluoxetin (20-60 mg) und Sertralin (variable Dosierung). Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung des PMS durch die Behandlung mit SSRI. Im Gegensatz zum langsamen Ansprechen auf die SSRI-Behandlung bei Depressionen tritt bei der Behandlung des PMS sehr schnell ein Effekt ein. Die häufigsten berichteten Nebenwirkungen der SSRI waren Schlaflosigkeit gastrointestinale Störungen und Erschöpfung. Daher war die Anzahl der Behandlungsabbrüche in der Verumgruppe signifikant höher als in der Plazebogruppe. In Zusammenhang mit der Depressionsbehandlung mit SSRI werden auch Sexualstörungen berichtet; sie scheinen aber bei die Behandlung des PMS keine Rolle zu spielen. Die Studien zeigen dass der Behandlungserfolg der gleiche ist bei kontinuierlicher wie bei intermittierender Behandlung. Aus diesem Grund ist die intermittierende Behandlung vorzuziehen. Interessant ist darüber hinaus dass die Autoren keinen signifikanten Unterschied zwischen den Ergebnissen industriegesponserter Studien und industrieunabhängig finanzierter Studien fanden. Kommentar Empfehlung für die Praxis: Bei schweren Befindlichkeitsstörungen im Rahmen eines PMS ist die Behandlung mit 20 mg Fluoxetin während der zweiten Zyklushälfte indiziert. hf


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