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May 2024

Messbare Effekte der Davoser Hochgebirgsklimatherapie bei Neurodermitispatienten

Journal/Book: IMBK München. ?;

Abstract: Die Neurodermitis constitutionalis atopica lässt sich durch einen Aufenthalt im Hochgebirge langfristig positiv beeinflussen. Mit zunehmender Höhe verändern sich fast alle klimatischen Faktoren: davon sind für die zusätzliche klimatherapeutische Behandlung von Patienten mit Neurodermitis im Hochgebirge die Zunahme der Ultraviolett-Strahlung (pro 1000 m Höhe ca. 30%) die Abnahme der Luftverunreinigungen (Allergene Hausstaubmilben) und die Abnahme der Luftfeuchtigkeit wichtig (in 2000 m Höhe ist der Wasserdampfdruck nur halb so gross wie auf Normalnull). Die Abnahme der Luftverunreinigungen mit der Höhe und die damit sich gleichzeitig ein- stellende Allergenarmut der Luft besitzen einen fassbaren positiven Effekt: Etwa 35% der Neurodermitis gehen mit atopischen Allergien vom Soforttyp einher. Das weitgehende Fehlen von Inhalationsallergenen wie Pollen. Hausstaubmilben oder Schimmelpilzen in der Höhe reduziert bzw. verhindert die Auslösung von allergischen Reaktionen wie allergischem Schnupfen allergischer Bindehautentzündung oder allergischem Asthma. gegebenenfalls auch allergischer Verschlechterung der Neurodermitis. Damit kann ein wesentlicher Teil der Begleitsymptome der Neurodermitiserkrankung vermieden und der Gesamtzustand der Patienten verbessert werden . Die verminderte Luftfeuchtigkeit stellt einen weiteren therapeutischen Faktor des Hochgebirgsklimas dar. Der verringerte Wassergehalt der Luft hat direkt fördernde Auswirkungen auf die Wärmeregulation eine Überwärmung wird vermieden: An der Körperoberfläche verdunstet laufend Wasser dadurch kann der Körper seine Temperatur konstant halten (Perspiratio sensibilis und insensibilis). Durch die trockenere Luft im Hochgebirge und den verminderten Wasserdampfdruck kann der Organismus auch bei höheren Belastungen Wasser an der Hautoberfläche verdunsten ohne dass es zu starker Schweissbildung führt die Haut bleibt somit bei mässigem Schwitzen trocken. Es ist bekannt dass starkes Schwitzen bei Neurodermitikern zu entzündlichen Reaktionen und zu verstärktem Juckreiz führen kann; die Vermeidung erleichtert die Rückbildung des Entzündungszustandes und damit auch des Juckreizes. Darüber hinaus konnte unter Zuhilfenahme der verringerten Luftfeuchtigkeit in der Höhe mit Effektivitätssteigerung des Schwitzens ein weiteres Therapieelement erfolgreich eingeführt werden. Es geht dabei um das bei Neurodermitikern häufig gestörte Schwitzverhalten; dieses äussert sich u.a. mit einer Behinderung der Abgabe des Schweisses an die Hautoberfläche was bei höherer Umgebungstemperatur sowie körperlicher Arbeit bzw. Sport zu einem Hitzestau führt. Eine Studie die in Davos in der Alexanderhausklinik mit 75 Neurodermitikern durchgeführt wurde zeigte dass die Gefahr eines arbeitsbedingten Hitzestaus durch ein Ausdauertraining im Hochgebirgsklima allmählich vermindert werden kann. Ein richtig und angepasst dosiertes Ausdauertraining verbessert nicht nur die Funktionskapazität von Muskulatur und Herzkreislauf. sondern auch die Wärmeregulation.

Keyword(s): Hochgebirgsklimatherapie bei Neurodermitispatienten


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